Am 23. Februar vom Wahlrecht Gebrauch machen
18.02.2025Mit Blick auf die Bundestagswahl am 23. Februar ruft die Universitätsleitung alle Mitarbeitenden und Studierenden dazu auf, ihr Wahlrecht zu nutzen – für den Wissenschaftsbetrieb und für Demokratie.
Wie die Wahl am 23. Februar ausgeht, betrifft den Wissenschaftsbetrieb und die Demokratie in Deutschland. Deshalb ermutigt das Präsidium der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) alle Universitätsangehörigen dazu, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen, und unterstützt die von deutschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern initiierte Petition „Geht wählen mit Verstand: Demokratie braucht Fakten“.
Das Präsidium der JMU begrüßt das Forderungspaket der Wissenschaftsministerinnen und -minister der Länder an die künftige Bundesregierung, mit dem diese die Bedeutung der Förderung von Forschung, Lehre, Innovation und Studienbedingungen durch den Bund betont hatten. Eine verstärkte Kooperation von Bund und Ländern sowie ein größeres finanzielles Engagement des Bundes in der neuen Legislatur seien zur Förderung von Wissenschaft, Hochschulen und sozialen Studieninfrastrukturen unabdingbar, so die Ministerinnen und Minister.
Auch ein gemeinsamer Aufruf der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), des Deutschen Studierendenwerks (DSW) und des freien zusammenschlusses von student*innenschaften (fsz) unterstützt dieses Forderungspaket. Laut der gemeinsamen Erklärung von HRK, DSW und fzs unterstreiche das Positionspapier der Wissenschaftsministerkonferenz, dass Bildungs- und Forschungspolitik eine Schlüsselrolle im Handeln der neuen Bundesregierung einnehmen müsse – auch um den wirtschaftlichen Wohlstand, sozialen Zusammenhalt und die freiheitliche Demokratie zu sichern. Die gegenwärtig im Wahlkampf stehenden Parteien mit Anspruch und Aussicht auf Regierungsverantwortung setzten hier unterschiedliche Akzente. Das Präsidium schließt sich diesem Aufruf an.
JMU unterstützt bundesweite Initiative „Aufstehen für Demokratie“
Universitätspräsident Paul Pauli betont: „Wissenschaft lebt von Freiheit. Nur in einem offenen, pluralistischen Umfeld können wir kritisch denken, Fragen stellen, Neues entdecken und Fortschritt gestalten. Vielfalt ist dafür essenziell – sie eröffnet neue Perspektiven, fördert kreative Lösungen und stärkt die Qualität von Forschung und Lehre. Diese Grundprinzipien sowie die Freiheit der Wissenschaft gedeihen am besten in einer gelebten Demokratie.“
Daher unterstützt die Universitätsleitung der JMU zudem die von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bundesweit getragene Initiative „Aufstehen für Demokratie“. Diese tritt für eine faktenbasierte Politik und demokratische Werte ein. In ihrer Petition „Wissenschaft: Fakten sind das Rückgrat unserer Demokratie“ rufen die Initiatoren dazu auf, bei der Wahl Parteien zu unterstützen, die Komplexität ernst nehmen, sich Fakten verpflichtet fühlen, die darauf basierend Lösungen im Diskurs entwickeln und demokratisch, kompromiss- und koalitionsfähig sind.
„Mit großer Sorge beobachten wir, dass in unserer Gesellschaft Tatsachen zunehmend wie bloße Meinungen behandelt werden. Fakten schaffen die Grundlage, auf der Werte, Meinungen und Argumente ausgetauscht und Lösungen entwickelt werden können. Wenn faktenbasierte Diskurse jedoch durch Rhetorik, Propaganda oder populistische Vereinfachungen verdrängt werden, steht mehr auf dem Spiel als einzelne Entscheidungen. Unsere Demokratie selbst wird anfällig für Manipulation, Misstrauen und Spaltung“, heißt es in der Erklärung.
Vor diesem Hintergrund ruft die Universitätsleitung alle Mitglieder der Julius-Maximilians-Universität – die Beschäftigten in Forschung, Lehre, Technik und Verwaltung sowie die Studierenden – auf, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.
Foto-Flashmob an verschiedenen Universitäten
Um den Wahlaufruf zu unterstreichen, hat die Initiative „Aufstehen für Demokratie“ für diese Woche an verschiedenen Universitäten in Deutschland Foto-Flashmobs organisiert. In Würzburg hat dieser am Dienstag, 18. Februar, um 11.55 Uhr im Foyer des Rudolf-Virchow-Zentrums stattgefunden. Rund 150 Menschen waren gekommen.