Durchblicken: neue Ausstellung im Mineralogischen Museum
17.12.2024Hauchdünne Gesteinsscheiben sind nicht nur für die Wissenschaft von Wert – sie sind auch sehr schön anzusehen. Das zeigt eine neue Ausstellung mit Aquarellbildern der Künstlerin Karin Ambros im Mineralogischen Museum.
Um Einsichten in Gestein zu bekommen, bedarf es einiger Arbeitsschritte. Durch Sägen und Schleifen entstehen hauchdünne Gesteinsscheiben, gerade mal 25 Mikrometer (0,025 Millimeter) dick, und damit feiner als ein menschliches Haar.
Betrachtet man diese Dünnschliffe unter einem Polarisationsmikroskop, offenbart das Gestein seine Geheimnisse. Minerale und Gefüge werden sichtbar – und auf den ersten Blick gewöhnliche Brocken zeigen plötzlich beeindruckende Formen und Farben.
Künstlerin als Seniorstudentin
Diese Prozesse sind die Inspiration für Karin Ambros. Die Künstlerin hat das, was sonst nur im polarisierten Licht sichtbar wird, mit Aquarellfarben auf die Leinwand gebracht.
Als Seniorstudentin besucht Ambros Veranstaltungen der Geografie und kam dabei auch mit der Mikroskopie von Gesteinen in Berührung. Mit dem Smartphone durch das Mikroskop fotografiert wurden die bunten Mineralien zur Vorlage für ihre Gemälde. Bis zu 100 Arbeitsstunden brauchte es, um den versteckten Charakter der Gesteine künstlerisch zu realisieren. Nun stellt Ambros ihre Kunst in der Ausstellung „Durchblicken – Gesteine unter dem Mikroskop“ vor.
Ausstellung im Museum
Für die Öffentlichkeit zugänglich ist die Ausstellung seit dem 15.12.2024. Bis zum 27.4.2025 ist sie im Mineralogischen Museum der Universität Würzburg am Campus Hubland Süd zu sehen.
Die regulären Öffnungszeiten sind Mittwoch und Sonntag von 14 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei, nach Vereinbarung sind auch andere Zeiten möglich.
Kontakt
Mineralogisches Museum der Universität Würzburg, Am Hubland, 97074 Würzburg, dorothee.kleinschrot@uni-wuerzburg.de