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Medizinische Fakultät

Ekhard Salje verstorben

25.03.2025

Professor Ekhard Salje war viele Jahre lang Vorsitzender des Universitätsrats der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Jetzt ist der Physiker und Geowissenschaftler im Alter von 78 Jahren verstorben.

Ekhard Salje war von 2011 an Mitglied im Universitätsrat der Universität Würzburg; von 2015 bis 2019 stand er an dessen Spitze.
Ekhard Salje war von 2011 an Mitglied im Universitätsrat der Universität Würzburg; von 2015 bis 2019 stand er an dessen Spitze. (Bild: Rudi Merkl)

Am 24. Februar 2025 ist Prof. Dr. Ekhard Salje in seiner Wahlheimat England verstorben. Salje war von Oktober 2011 an Mitglied im Universitätsrat der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) und wurde im Oktober 2015 zu dessen Vorsitzenden gewählt – ein Amt, das er bis zum Ende der Amtsperiode am 30. September 2019 innehatte. Im Oktober 2019 verlieh ihm die Philosophische Fakultät für seine wissenschaftlichen Leistungen und sein Engagement um die JMU die Ehrendoktorwürde, 2020 wurde er Ehrensenator der JMU.

Ekhard Saljes Lebenslauf

Ekhard Salje wurde am 26. Oktober 1946 in Hannover geboren. „Nach einem Start in der theoretischen Festkörperphysik hat sich Ekhard Salje zu einem der weltweit führenden Experten auf dem Gebiet entwickelt, Fortschritte der theoretischen und experimentellen Physik auf Probleme der Mineralogie und Festkörperphysik anzuwenden“, heißt es auf der Seite der Royal Society, der er seit 1996 angehörte.

Seine Doktorarbeit schrieb Salje 1972 in der Quantenoptik, nach seiner Habilitation wurde er im Jahr 1975 mit 29 Jahren der jüngste Professor an der Universität Hannover. Nach einem Wechsel vom dortigen Institut für Quantenphysik an das Institut für Mineralogie und Kristallographie begann Salje Kristalle aus wässriger Lösung zu züchten und arbeitete über physikalische Effekte von Perovskiten, Jodaten und Wolframaten.

1985 wechselte Salje an die Universität Cambridge. In der Physik am Cavendish-Lab betrieb er Raman-Spektroskopie, in den Erdwissenschaften machte er Elektronenmikroskopie und Diffraktion zu seinen Hauptthemen. Von 1998 bis 2008 stand Salje der Fakultät für Geowissenschaften in Cambridge vor, von 2001 bis 2008 war er Präsident des Clare Hall Colleges. Er war damit der erste Deutsche auf der Position eines Masters eines Colleges in Cambridge.

2008 hatte Salje in Cambridge seine administrativen Pflichten erfüllt und kehrte zur Forschung zurück. Er veröffentlichte weit über 600 Publikationen. Für seine Arbeiten wurde er mehrfach ausgezeichnet – unter anderem mit dem Humboldt-Forschungspreis (2000) und dem Bundesverdienstkreuz (2006). Er war unter anderem Ritter des Ordens der Palmes Académiques und wurde 2010 Mitglied der Königlichen Akademie für Kunst und Wissenschaft in Barcelona.

Auf vielfältige Weise um die JMU verdient gemacht

In seiner Zeit als Mitglied und Vorsitzender des Universitätsrats hat sich Salje auf vielfältige Weise um die JMU verdient gemacht. Unter anderem geht das Siebold Collegium Institute for Advanced Studies (SCIAS) ganz wesentlich auf Impulse von Salje zurück.

Auch die Vorbereitung auf die zweite Runde der Exzellenzstrategie hat Salje bedeutsam unterstützt, indem er sich maßgeblich an der Antragskonzeption von der Skizze bis zur Vollantragsphase beteiligte. Salje sei es „in beeindruckender Weise gelungen, die Leitung des Universitätsrats der JMU mit herausragendem persönlichem Engagement und außergewöhnlichem Erfolg zu erfüllen“, hieß es dementsprechend bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde im Jahr 2019.

„Mit seiner breiten Expertise, seiner großen Weitsicht sowie seinem herausragenden strategischen Denken und Handeln leistete Ekhard Salje einen bedeutenden Beitrag für die Entwicklung unserer Universität. Für seine vielfältigen Verdienste um unsere Alma Julia sind wir dem Verstorbenen zu tiefem Dank verpflichtet und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren“, sagte JMU-Präsident Paul Pauli.

Von Pressestelle JMU

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