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Medizinische Fakultät

Neuer Förderpreis an der Universität

03.12.2024

Mit dem „Baldwin und Inge Knauf-Förderpreis für exzellente wissenschaftliche Leistungen“ kann ab 2025 der wissenschaftliche Nachwuchs der Universität ausgezeichnet werden. Am Mittwoch, den 27.11.2024, war Vertragsunterzeichnung.

Es freuen sich über die Unterzeichnung des Fördervertrags (v.l.n.r.): Professor Alfred Forchel, Baldwin Knauf, Inge Knauf, Universitätspräsident Paul Pauli und Vizepräsidentin Caroline Kisker.
Es freuen sich über die Unterzeichnung des Fördervertrags (v.l.n.r.): Professor Alfred Forchel, Baldwin Knauf, Inge Knauf, Universitätspräsident Paul Pauli und Vizepräsidentin Caroline Kisker. (Bild: Martin Brandstätter / Universität Würzburg)

Ab 2025 vergibt die Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) den „Baldwin und Inge Knauf-Förderpreis für exzellente wissenschaftliche Leistungen“. Er dient der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an der JMU und soll den Exzellenzgedanken und die Wettbewerbsfähigkeit in allen Wissenschaftsbereichen stärken.

Entsprechend glücklich zeigte sich Universitätspräsident Professor Paul Pauli bei der offiziellen Vertragsunterzeichnung mit dem Unternehmer-Ehepaar am Mittwoch, den 27.11.2024, im Senatssaal der Universität: „Wir möchten uns herzlich für diese substanzielle Förderung bedanken und freuen uns besonders, dass diese durch ihre Aufteilung auf vier Förderbereiche unser breites Fächerspektrum als Volluniversität widerspiegelt.“

Den ebenfalls anwesenden früheren Universitätspräsidenten Professor Alfred Forchel bezeichnete Baldwin Knauf im Rahmen der Unterzeichnung als „Geburtshelfer“ der Zusammenarbeit. Forchel hatte den Kontakt zwischen Universitätsleitung und dem Unternehmerpaar vermittelt.

Jährliche Fördersumme von 200.000 Euro

Ab 2025 wird der neueingerichtete Förderpreis jährlich in vier Kategorien vergeben: Lebenswissenschaften und Medizin, Naturwissenschaften, Geisteswissenschaften und Gesellschaftswissenschaften. Jeder Preis ist mit 50.000 Euro dotiert, die flexibel zur Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Karriere eingesetzt werden können.

Auf die „Qual der Wahl“, die jeweiligen Preisträgerinnen und Preisträger aus einer Vorschlagsliste der Universitätsleitung auszuwählen, freuen sich Baldwin und Inge Knauf besonders.

Baldwin Knauf, der zwischen 1969 und 2007 gemeinsam mit seinem Cousin Nikolaus das Familienunternehmen Knauf Gips KG leitete, studierte einst selbst an der JMU Betriebswirtschaft. Vor 60 Jahren bekam er an der Universität Würzburg sein Diplom ausgestellt – ein Zeugnis, das für ihn „der Führerschein ins Berufsleben war.“

Gemeinsam für eine exzellente Zukunft

Anlässlich seines kürzlich gefeierten 85. Geburtstages sei die Idee zum Förderpreis entstanden, um etwas zurückzugeben.

Im Angesicht diverser Krisen in der deutschen Wirtschaft gelte es, „alle Kräfte zu mobilisieren, um auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig zu bleiben.“ Die Förderpreise sehen Baldwin und Inge Knauf „als Incentive für exzellente Forschung und Lehre und unseren persönlichen Beitrag für eine exzellente Universität und damit auch für ein exzellentes Deutschland.“

Mit dem Stichwort Exzellenz traf der Unternehmer dabei genau ins Schwarze: Auch Uni-Präsident Paul Pauli erinnerte an den „stetigen Konkurrenzwettbewerb, gerade im Zeichen der Exzellenzstrategie“, dem sich auch die JMU stellt. „Eine solche Auszeichnung, die die exzellenten Leistungen junger Forschender an unserer Universität sichtbar macht und unser besonderes Engagement für den wissenschaftlichen Nachwuchs zum Ausdruck bringt, hebt uns hier ab.“ Der Ursprung der Förderung zeige weiterhin die große Wertschätzung aus der regionalen Wirtschaft, so Pauli.

Professorin Caroline Kisker, Vizepräsidentin für den wissenschaftlichen Nachwuchs an der JMU, betonte zudem das besondere Potenzial des Preises für Forschende in frühen Karrierephasen: „Dieser Förderpreis wird für exzellente Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter auf dem Weg zu einer Professur eine großartige Unterstützung sein. Gerade in dieser Karrierephase sind flexibel einsetzbare Fördermittel wichtig, um auch unkonventionelle Ideen umzusetzen, die für die weitere wissenschaftliche Laufbahn von zentraler Bedeutung sein können.“

Baldwin Knauf bekräftigte außerdem die Zukunftsfähigkeit des Förderpreises. Dieser genieße die Unterstützung der gesamten Familie Knauf und stellt somit ein „Versprechen mit Substanz“ dar.

Der Baldwin und Inge Knauf-Förderpreis für exzellente wissenschaftliche Leistungen

Der nach seinen Stiftern benannte Preis wird ab 2025 jährlich im Rahmen des Stiftungsfests verliehen. Der Förderpreis wird in vier mit je 50.000 Euro dotierten Wissenschaftsbereichen vergeben: (i) Lebenswissenschaften und Medizin, (ii) Naturwissenschaften, (iii) Geisteswissenschaften und (iv) Gesellschaftswissenschaften.

Er richtet sich an:

  1. exzellente Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler mit einer extern begutachteten Habilitationsschrift,
  2. herausragende Nachwuchsgruppenleiterinnen und ‑leiter, z. B. gefördert durch das Emmy Noether Programm der DFG, einen Sofja Kovalevskaja Award (AvH) oder einen ERC Starting Grant,
  3. W1-Professorinnen und -Professoren sowie
  4. W2-Professorinnen und -Professoren mit Tenure-Track.

Die Bewerberinnen und Bewerber zeichnen sich durch herausragende Publikationen aus und konnten mit einem innovativen Forschungskonzept bereits in einem wettbewerblichen Verfahren überzeugen.

Die wissenschaftlichen Leistungen für die Bewerbung sollten in der Regel innerhalb von vier bis acht Jahren, bei klinisch tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern innerhalb von sieben bis zwölf Jahren nach der Promotion erbracht worden sein. Eine Anstellung an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg oder dem Universitätsklinikum Würzburg zum Zeitpunkt der Bewerbung wird vorausgesetzt.

Aus den eingegangenen Nominierungen erstellt die Universitätsleitung eine Vorschlagsliste, die Förderentscheidung obliegt den Stiftern.

Weitere Informationen zum Baldwin und Inge Knauf-Förderpreis für exzellente wissenschaftliche Leistungen finden Sie auf den Webseiten des Research Advancement Centre (RAC) der JMU

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Von Lutz Ziegler

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