Zum Tod von Ehrensenator Manfred Ach
25.06.2024Manfred Ach, Ehrensenator der Universität und Träger der Carl Caspar von Siebold-Medaille der Würzburger Universitätsmedizin, ist im Alter von 83 Jahren verstorben.
Manfred Ach vertrat von 1994 bis 2008 als Mitglied des Bayerischen Landtags den Stimmkreis Würzburg-Land. Besonders in seiner zehn Jahre dauernden Funktion als Vorsitzender des Ausschusses für Staatshaushalt und Finanzfragen engagierte er sich intensiv und nachhaltig für die Finanzierung von Großprojekten und Baumaßnahmen der Julius-Maximilians-Universität (JMU) sowie für die Ausbauplanung und Weiterentwicklung des Universitätsklinikums Würzburg.
Für seinen herausragenden Einsatz verlieh ihm die JMU 2009 die Würde eines Ehrensenators. Das ist die höchste Auszeichnung, die die Universität vergibt. Im selben Jahr erhielt Manfred Ach die von der Medizinischen Fakultät und dem Universitätsklinikum vergebene Carl Caspar von Siebold-Medaille. Am 15. Juni 2024 ist der Politiker im Alter von 83 Jahren verstorben.
Verdienste um die Universitätsmedizin
In Manfred Achs Zeit als aktiver Politiker fiel die Realisierung des Medizincampus-Konzepts mit Verbesserungen für Forschung, Lehre und Krankenversorgung. Verbunden waren damit unter anderem Neubaumaßnahmen wie die Zentren für Operative und Innere Medizin (ZOM und ZIM) sowie die Sanierung der Zahn-, Mund- und Kieferkliniken, des Kopfklinikums und weiterer klinischer Einrichtungen.
Auch die Einrichtung des Stammzelltransplantationszentrums – eine von vielen Initiativen der Würzburgerin Gabriele Nelkenstock zugunsten der Universitätsmedizin – unterstützte Manfred Ach nach Kräften. Er stärkte der Initiatorin auch bei der Akquise der Anschubfinanzierung von 500.000 Euro den Rücken; nicht zuletzt durch seine Präsenz bei vielen wichtigen Terminen.
Werdegang des Politikers
Manfred Ach, 1940 in Ansbach geboren, absolvierte seine Schulzeit in Höchberg und Würzburg. 1962 schloss er seine Beamtenausbildung am Versorgungsamt Würzburg ab. Danach war er am Versorgungsamt Nürnberg und, ab 1966, am Landesversorgungsamt Bayern tätig. Dort befasste er sich als Betreuer der ehemaligen Versorgungskrankenhäuser und -kuranstalten erstmals mit Angelegenheiten der Krankenversorgung und Rehabilitation.
Von 1970 bis 1994 war Manfred Ach am Staatlichen Rechnungsprüfungsamt in Würzburg tätig; ab 1991 leitete er dieses Amt als Oberregierungsrat. Dem Bayerischen Landtag gehörte er für die CSU von 1994 bis 2008 an. Ab 1998 war er Vorsitzender des Ausschusses für Staatshaushalt und Finanzfragen, von 2003 bis 2008 war er Mitglied im Präsidium des Landtags.
Manfred Ach erhielt viele Auszeichnungen, darunter den Bayerischen Verdienstorden, die Bayerische Verfassungsmedaille in Gold und die Landkreismedaille in Gold.