Röntgenbilder ins Welterbe aufgenommen
15.04.2025Die UNESCO hat sechs Röntgenbilder aus dem Nachlass von Wilhelm Conrad Röntgen ins Weltdokumentenerbe aufgenommen. Entstanden sind die Bilder an der Uni Würzburg.

Im Jahr 1895 entdeckte der Physiker Wilhelm Conrad Röntgen an der Universität Würzburg die nach ihm benannten Strahlen – eine bahnbrechende Leistung. Nun hat die UNESCO einige der ersten Röntgenaufnahmen der Welt ins Weltdokumentenerbe aufgenommen. Die Bilder hat Röntgen an der Universität Würzburg angefertigt; hier forschte und lehrte er von 1888 bis 1900 als Physikprofessor. 1901 erhielt er den weltweit ersten Nobelpreis für Physik.
Bei den Bildern, die jetzt zum Welterbe gehören, handelt es sich um drei Aufnahmen von Röntgens eigenen Händen und denen seiner Frau Anna Bertha. Drei weitere Bilder zeigen das Jagdgewehr Röntgens, das er mithilfe der neuen Technologie durchleuchten konnte – damit legte der Würzburger Professor den Grundstein für die zerstörungsfreie Materialprüfung.
Beide Bilderserien stammen aus den Jahren 1895 und 1896. Sie veranschaulichen sehr deutlich die Revolution, die Röntgens Entdeckung in der Medizin und den Materialwissenschaften auslösen sollte. Aufbewahrt werden sie in der Sammlung des Deutschen Röntgen-Museums in Remscheid.
Röntgen-Nachlass an der Universität Würzburg
Auch im Würzburger Physikalischen Institut und im Universitätsarchiv befinden sich Stücke aus dem Nachlass von Wilhelm Conrad Röntgen. Darunter sind die originale Nobelpreisurkunde mitsamt der Nobelmedaille, etliche Auszeichnungen sowie eines der Jagdgewehre, die der Professor mit seinen neu entdeckten Strahlen durchleuchtete.
Das Universitätsarchiv stellt sich und seine Arbeit regelmäßig bei kostenlosen Führungen vor. Die nächste findet am Freitag, 9. Mai 2025, statt. Hier geht es zur Anmeldung.
Weblinks
Die sechs Röntgenbilder des Weltdokumentenerbes
Pressemitteilung der deutschen UNESCO-Kommission