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Medizinische Fakultät

Tiepolos Weltmodell. Diversität und Respekt im Treppenhausfresko

28.01.2025

Das Treppenhausfresko in der Residenz ist eines der größten je geschaffenen Gemälde. Aber welchen Blick auf die Welt wählte Giovanni Battista Tiepolo? Dieser Frage widmet sich das Schelling-Forum am Donnerstag, 6. Februar.

Am Donnerstag, 6. Februar 2025, dreht sich im Schelling-Forum alles um Tiepolos Deckenfresko in der Residenz.
Am Donnerstag, 6. Februar 2025, dreht sich im Schelling-Forum alles um Tiepolos Deckenfresko in der Residenz. (Bild: Schelling-Forum)

Die Kunstgeschichte ist überreich an allegorischen Darstellungen der Erde und ihrer Kontinente. Die meisten davon operieren mit konventionellen Stereotypen. Doch wie verhält es sich bei einem der größten Gemälde, das je gemalt wurde – bei dem im 18. Jahrhundert entstandenen Treppenhausfresko in der Würzburger Residenz? Welchen Blick auf die Welt wählte der venezianische Künstler Giovanni Battista Tiepolo für seine Darstellung der ihm bekannten Kontinente Europa, Afrika, Amerika und Asien? Lässt sich sein weltberühmtes Fresko als ein frühes Plädoyer für ethnische und kulturelle Vielfalt verstehen?

Diesen Fragen geht der Kunsthistoriker und Tiepolo-Experte Prof. Dr. Damian Dombrowski nach. In seinem Vortrag blickt er auf die Globalität des Deckenfreskos, das ihm zufolge die Kulturleistungen anderer Weltgegenden als zivilisatorische Voraussetzungen für das musisch erfüllte Europa würdigt. Daraufhin wirft die Historikerin Prof. Dr. Birgit Schäbler einen genaueren Blick auf Tiepolos Darstellung Asiens und spricht über das Wissen und Denken in Europa von und über diesen Kontinent. Anschließend erörtert PD Dr. Matteo Burioni, Fachmann für barocke Deckenmalerei, die Besonderheiten von Tiepolos Weltmodell im Vergleich zu anderen barocken Deckenmalereien. Nach diesen Beiträgen kommen die Vortragenden miteinander ins Gespräch – sehr gerne auch mit dem Publikum.

Ort und Zeit

Vortrag und Gespräch mit Professor Damian Dombrowski, Professorin Birgit Schäbler und Dr. Matteo Burioni.

Donnerstag, 6. Februar 2025, 18 Uhr, im Schelling-Forum, Klinikstraße 3, 97070 Würzburg

Vortragende

Prof. Dr. Damian Dombrowski ist Professor am Institut für Kunstgeschichte und Direktor der Neueren Abteilung des Martin von Wagner Museums der Universität Würzburg. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Bildkünste der Renaissance (bes. Botticelli) und des Barock (bes. Bernini), die italienische Moderne und die amerikanische Malerei. In den letzten Jahren hat er zahlreiche Studien zu G. B. Tiepolo veröffentlicht.

Prof. Dr. Birgit Schäbler ist Historikerin für die Geschichte Westasiens an der Philosophischen Fakultät der Universität Erfurt. Von 2017 bis 2022 war sie Direktorin des Orient-Instituts Beirut. Sie forscht u.a. zur Globalgeschichte und zur Geschichte des Nahen Ostens sowie zur Geschichte der Beziehungen zwischen Europa und dem Orient.

PD Dr. Matteo Burioni ist Projektkoordinator und Leiter der Arbeitsstelle München des Akademieprojekts „Corpus der barocken Deckenmalerei in Deutschland“ der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Seit 2008 lehrt er Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität. Er leitet das DFG/ANR-Projekt „Eine Verflechtungsgeschichte der Deckenmalerei zwischen Frankreich und Deutschland 1600-1800“.

Anmeldung

Die Teilnahme ist kostenfrei und erfolgt über das Buchungsportal. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an schelling-forum@badw.de.

Von Schelling-Forum

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