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Medizinische Fakultät

Gemeinsam regionale Zukunft gestalten

25.03.2025

In einem neuen Projekt arbeiten die Universität und die Verwaltung der Stadt Würzburg zusammen. Ziel ist es, regionale Transformationsprozesse zu stärken und Antworten auf drängende gesellschaftliche Herausforderungen zu geben.

Gruppenbild nach der Vorstellung des Projekts im Rathaus: Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Martin Heilig, Anja Schlömerkemper, Nicola Oswald, Christian Göpfert und Benedikt Stegmayer.
Gruppenbild nach der Vorstellung des Projekts im Rathaus: Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Martin Heilig, Anja Schlömerkemper, Nicola Oswald, Christian Göpfert und Benedikt Stegmayer. (Bild: Christian Weiß / Pressestelle Stadt Würzburg)

„Transformationslabor Hochschule“: So lautet der Name eines vom Stifterverband initiierten Förderprogramms, das sich das Ziel gesetzt hat, Hochschulen und Kommunen in Deutschland als aktive und kompetente Gestalter regionaler Transformationsprozesse zu stärken.

Als eine von acht ausgewählten Kooperationen aus ganz Deutschland hat sich das Projektteam der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) und der Stadt Würzburg qualifiziert, um innovative Ansätze für die Gestaltung ihrer Regionen zu erproben. Gemeinsam suchen die Beteiligten nun nach Antworten auf drängende gesellschaftliche Herausforderungen wie Klimawandel, Fachkräftemangel und soziale Integration. Um die Umsetzung voranzutreiben, erhält das Projektteam 25.000 Euro.

Das Würzburger Tandem Projekt

Das Vorhaben in Würzburg nimmt in den Blick, wie die Kooperation sowie der Austausch zwischen der Universität und der Stadtverwaltung gestärkt werden können. Dabei geht es insbesondere um den Transfer von Erkenntnissen aus der Wissenschaft in die Stadtverwaltung sowie um relevante Fragen der Stadtverwaltung und der Stadtgesellschaft, die einer wissenschaftlichen Betrachtung bedürfen.

Der Transfer soll aktiv in Entscheidungsprozesse und in die Gestaltung städtischer Projekte eingebunden werden, um nachhaltige Stadtentwicklung wissenschaftsbasiert und praxisorientiert voranzutreiben und wissenschaftliche Fragestellungen näher an relevante Praxisfragen zu bringen.

Das Projekt ist als Transformationsexperiment „TSUWue – Transformationslabor Stadt und Uni Würzburg“ am Nachhaltigkeitslabor WueLAB der JMU angesiedelt.

Vier Themenfelder identifiziert

Hierfür wurden vorab vier Themenfelder aus dem Transformationsprozess der Stadt identifiziert: Urbane Ökosysteme, Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE), Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit sowie Bibliotheken als Dritte Orte. Mit ihnen sollen sich in den kommenden Monaten Tandems aus Stadtverwaltung und Wissenschaft beschäftigen, deren Zusammensetzung aktuell ermittelt wird.

Aus der Universität zugesagt haben bereits: Juniorprofessorin Nadja Simons (Angewandte Biodiversitätsforschung, zum Themenfeld: Urbane Ökosysteme), Professor Hans-Stefan Siller (Mathematikdidaktik, zum Themenfeld: BNE), Dr. Astrid Carolus (Medienpsychologie, zum Themenfeld: Kommunikation) und Professor Guido Fackler (Museologie, Zum Themenfeld: Bibliotheken / Dritte Orte).

Dabei soll es auch um potenzielle Hürden der Zusammenarbeit in unterschiedlichen Arbeitsweisen und Kulturen von Verwaltung und Wissenschaft gehen; erprobt werden soll auch ein Konzept für eine Einbeziehung der breiten Öffentlichkeit. Geplant sind zwei „Bürger:innen-Dialoge“ sowie eine Ausstellung über den Prozess des Projektes.

Mitglieder des übergeordneten Projektteams sind von Seiten der Universität Vizepräsidentin Anja Schlömerkemper, die Leiterin des Nachhaltigkeitslabors WueLAB Dr. Nicola Oswald sowie Levi Rhomberg, Doktorand am WueLAB und in der Sozialwissenschaftlichen Nachhaltigkeitsforschung, und Anna Kohler, studentische Hilfskraft am WueLAB. Auf städtischer Seite sind Bürgermeister Martin Heilig, der Leiter der Stabsstelle Klima und Nachhaltigkeit Dr. Christian Göpfert sowie Dr. Anja Zürn und Dr. Markus Leisegang mit dabei.

Stimmen der Beteiligten

Bürgermeister Martin Heilig ist als Mitglied der Projektleitung begeistert von der Idee und der Resonanz, denn „für eine nachhaltige und zukunftsweisende Entwicklung der Stadt Würzburg ist ein enger Austausch mit Hochschulen für uns unentbehrlich. Mit diesem Projekt stärken und intensivieren wir den Austausch zwischen der JMU und der Stadt, um das Potential und Interessen auf beiden Seiten zu fördern und zu verknüpfen.“

Vizepräsidentin Anja Schlömerkemper ergänzt, „dass transdisziplinäre Forschung ein relevanter Schlüssel zur Förderung der Kultur der Nachhaltigkeit ist. Der Austausch mit gesellschaftlichen Akteur:innen ist enorm wichtig, um bei dringenden Fragen auch aus wissenschaftlicher Sicht voranzukommen. Das WueLAB ist hierfür ein zentraler Baustein an der Julius-Maximilians-Universität.“

Abschluss im Januar 2026

Das Förderprogramm endet mit einer Abschlussveranstaltung im Januar 2026, bei der die Ergebnisse der Projekte präsentiert und weitere Perspektiven für die Kooperation von Hochschulen und Kommunen aufgezeigt werden sollen.

Das Transformationslabor Hochschule bietet den teilnehmenden Hochschulen und Kommunen weit mehr als finanzielle Unterstützung. Ein umfangreiches Weiterbildungs- und Coachingprogramm begleitet die Projektteams. Digitale Workshops und Vernetzungstreffen fördern den Austausch von Wissen und Erfahrungen. Ein interner Visions- und Strategieworkshop hilft den Teams, ihre Ziele zu präzisieren und strukturelle Herausforderungen zu meistern.

Weitere Informationen

Informationen des Stifterverbands

Informationen zum TSUWue – Transformationslabor

Von Pressestelle Stadt Würzburg / JMU

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