Empfang für neu Berufene
Nicht im Hörsaal, nicht im Labor und nicht in der Bibliothek: Uni-Präsident Alfred Forchel hat am 30. November die neu an die Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) berufenen Professorinnen und Professoren im Weinkeller der Residenz empfangen.
Die Würzburger Fürstbischöfe bezahlten ihre Hofbeamten auch mit reichlich Wein: Jeder bekam einige Liter täglich. Das und mehr erfuhren die neu berufenen Professorinnen und Professoren durch Jochem Gummersbach, der für den Staatlichen Hofkeller beim Empfang durch die altehrwürdigen Gemäuer führte.
Gummersbach begann seine Ausführungen bei den drei "Beamtenweinfässern", die im Jahr 1784 gebaut wurden. In ihnen lagerte der Wein, mit denen die Fürstbischöfe ihre Hofbeamten entlohnten - also auch die Professoren an der Universität. Zwischen vier bis sechs Liter kamen so zusammen. Der Wein wurde jedoch nicht nur getrunken. Er diente zu einem großen Teil als Tauschmittel auf dem Markt. Daher komme auch der Ausdruck "flüssig sein", der bis heute üblich ist.
Fächerübergreifender Austausch
Begleitet von weiteren geschichtlichen Anekdoten ging es durch die mit Kerzen beleuchteten Gänge des fast 4.560 Quadratmeter großen Kellers. Ziel: der Rotweinkeller. Dort war für die Gäste der Tisch gedeckt und Gummersbach stellte im Lauf des Abends verschiedene Weine vor, die es zum Essen gab. Hier richtete Präsident Alfred Forchel sein Wort an die neuen Kollegen und auch Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake begrüßte alle Anwesenden.
An den Tischen wurde fächerübergreifend geplaudert. "Sie können sich untereinander austauschen", sagte Forchel in seiner Ansprache. Genau das ist ein Zweck des Treffens: "Wir wollen einen Austausch der verschiedenen Disziplinen außerhalb der Universität ermöglichen", sagt Hanna Kounev vom Welcome Centre der Universität. Sie organisierte und moderierte den seit 2011 etablierten Empfang in diesem Jahr.