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Gute Lehre in der Medizin

17.01.2017 | AUSZEICHNUNGEN
Dekan Matthias Frosch (links) überreicht den Lehrpreis an Katharina Domschke, Marcel Romanos und Jürgen Deckert. (Foto: Patrick Geißler)
Dekan Matthias Frosch (links) überreicht den Lehrpreis an Katharina Domschke, Marcel Romanos und Jürgen Deckert. (Foto: Patrick Geißler)

Ein Team vom Zentrum für psychische Gesundheit wurde für seine gute Lehre ausgezeichnet: Es erhielt den mit 10.000 Euro dotierten Albert-Kölliker-Lehrpreis der Medizinischen Fakultät.

Bei der Examensfeier der Medizinischen Fakultät wurden am 17. Dezember 2016 drei Personen für ihre Lehre ausgezeichnet: Professor Jürgen Deckert, Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Professorin Katharina Domschke, die mittlerweile die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Freiburg leitet, und Professor Marcel Romanos, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie.

Wie die Studierenden die Preisträger beurteilen

Sie alle erhielten für ihre Lehrveranstaltungen Bestnoten von den Studierenden: „Die Dozierenden schaffen es, die oftmals schwierigen Krankheitsbilder lebensnah und einprägsam weiterzugeben“, heißt es im Nominierungsschreiben der Fachschaft.

Das gelinge zum Beispiel, indem die Lehrenden in die Vorlesung Patienten mitbringen und sie auf einfühlsame Art vorstellen, anhören und befragen. Oft würden auch Ausschnitte aus Filmen oder Serien gezeigt, welche die zu behandelnde Krankheit wiedergeben oder eine komplizierte Behandlungsmethode anschaulicher machen.

Offen für Ideen der Studierenden

In der Erwachsenen- wie auch in der Kinder- und Jugendpsychiatrie gebe es freiwillige Zusatzveranstaltungen, die äußerst gern besucht würden. Außerdem stünden die Lehrenden den Ideen der Studierenden immer offen gegenüber: Mit ihrer Unterstützung sei zum Beispiel ein Info-Abend über Asperger-Autismus realisiert worden.

Deckert, Domschke und Romanos seien alles in allem „sehr gute Beispiele für Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer, die mit herausragenden didaktischen Leistungen und einem besonderen Engagement für Studierende den Unterricht gestalten und verbessern“, schreibt die Fachschaft. Und auf eine gute Betreuung ihrer Promovierenden würden die drei ebenfalls großen Wert legen.

Preisgeld kommt der Lehre zu Gute

Das sehr positive Votum der Studierenden sorgte dafür, dass die Medizinische Fakultät den drei Lehrenden den Albert-Kölliker-Lehrpreis für das Wintersemester 2016/17 zuerkannt hat. Das Preisgeld von 10.000 Euro muss wieder in die Lehre investiert werden – so sehen es die Bestimmungen der Fakultät vor.

Die Preisträger wollen das Geld verwenden, um in ihrem in die Jahre gekommenen Hörsaal eine technisch zeitgemäße und interaktive Vorlesungsgestaltung zu ermöglichen.

Fakten über Albert Kölliker

Die Medizinische Fakultät vergibt den Lehrpreis zwei Mal im Jahr. Benannt ist er nach Albert Kölliker (1817-1905), der ab 1849 für mehr als 50 Jahre an der Universität Würzburg lehrte und forschte. Der Professor für Anatomie und Physiologie führte Mikroskopierkurse und andere damals neuartige Lehrformen ein. Dadurch wirkte er wie ein „Studentenmagnet“ – und sorgte mit dafür, dass die Würzburger Universitätsmedizin in dieser Zeit einen enormen Aufschwung erlebte.

Weblink

Der Albert-Kölliker-Lehrpreis und die bisherigen Preisträger