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IHK fördert Forscher mit 40.000 Euro

06.05.2013 |
Von Pressestelle Uni Würzburg
Der Physiker Jens Pflaum hat den Universitätsförderpreis 2013 der Mainfränkischen Wirtschaft erhalten. Hier zeigt er das Modell einer Lichtquelle, die eine Grundvoraussetzung für beispielsweise abhörsichere Datenverschlüsselung ist. (Foto: IHK Würzburg-Schweinfurt)

Der Physik-Professor Jens Pflaum erhält in diesem Jahr den Universitätsförderpreis der Mainfränkischen Wirtschaft. Pflaum arbeitet an einem neuen Verfahren, mit dem unter anderem Daten sicher verschlüsselt werden können.

Seit über dreißig Jahren fördert die mainfränkische Wirtschaft innovative Forschungsprojekte an der Universität Würzburg. Ziel ist es, Wissenschaft und Wirtschaft näher zusammen zu bringen, um Innovationen zur Anwendung zu verhelfe

Durchbruch in der Verschlüsselungstechnologie

„Nicht-klassische Lichtquellen für die moderne Informationstechnologie auf Basis druckbarer organischer Halbleiter“: So lautet der Titel des Projektes von Professor Jens Pflaum. Dahinter steckt „ein Durchbruch in der Verschlüsselungstechnologie“, wie die IHK in ihrer Pressemitteilung schreibt. Pflaum, Professor für Physikalische Technologie der Funktionswerkstoffe am Lehrstuhl für Experimentelle Physik VI, forscht an winzigen Bauelementen, die einzelne Lichtteilchen – sogenannte Photone – abgeben können. Diese zu isolieren und zu modulieren ist eine Grundvoraussetzung für beispielsweise abhörsichere Datenverschlüsselung. Das Verfahren könnte zum Beispiel für einen sicheren Online-Zahlungsverkehr angewendet werden.

Innovationen sichern Arbeitsplätze IHK-Präsident Dieter Pfister überreichte Pflaum einen Scheck in Höhe von 40.000 Euro zur Anschubfinanzierung seiner Forschungen. Das Geld soll die Herstellung eines Prototyps ermöglichen. „Wirtschaft und Gesellschaft sind auf neue Ideen und Technologien angewiesen. Im besten Fall führen Innovationen zu neuen Produkten, vielleicht sogar zu neuen Unternehmen und damit zu Arbeitsplätzen. Mit Innovationen sichern wir den Erfolg unserer mittelständischen Wirtschaft langfristig. Und Innovationen entstehen meist in einem Forschungsumfeld“, erläuterte Pfister die Bedeutung der Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft.

Diese zu fördern habe sich die IHK Würzburg-Schweinfurt seit langem auf die Fahne geschrieben. Aus diesem Grund unterstütze die mainfränkische Wirtschaft auch bereits seit 1982 innovative und technologieintensive Forschungsvorhaben mit Bedeutung für Mainfranken an der Universität Würzburg über eine Stiftung im Universitätsbund.

860.000 Euro in über 30 Jahren

Die IHK Würzburg-Schweinfurt unterstützt Forscher der Universität Würzburg seit nunmehr 31 Jahren beim Aufbau eines neuen Arbeitsgebietes, einer Arbeitsgruppe oder bei der Anlauffinanzierung eines Forschungsvorhabens. Bis einschließlich heute profitierten 88 Projekte von insgesamt 860.000 Euro.

Der Universitätsförderpreis der Mainfränkischen Wirtschaft geht zurück auf die IHK-Firmenspende. Diese hatte die IHK anlässlich des 400. Geburtstages der Würzburger Universität im Jahr 1982 ins Leben gerufen. 1.200 mainfränkische Unternehmen beteiligten sich seinerzeit an der Spende, mit dem Ziel, die konstruktive Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft zu fördern. Die Stiftung im Universitätsbund wurde seither mehrfach aufgestockt und verfügt heute über ein Stiftungskapital von rund 1,2 Millionen Euro. Aus diesem Vermögen können – je nach Zinslage – pro Jahr Förderungen in Höhe von 35.000 bis 45.000 Euro ausgeschüttet werden.