Insekten und ihre innere Uhr
Zu einem Tag der offenen Tür laden Insektenforscher am Samstag, 18. Februar, ins Biozentrum ein. Es geht um die innere Uhr von Insekten und wie der Mensch von deren Erforschung profitieren kann.
Insekten – bei diesem Wort denken viele Leute zuerst an lästige, krabbelnde Nervensägen oder an blutgierige Biester, die einen an warmen Sommerabenden bedrängen. Dabei sind Insekten dem Menschen in manchen Bereichen sehr ähnlich. Die Grundlagenforschung nutzt die kleinen Tiere sogar in großem Stil, um Antworten auf medizinische Probleme zu finden.
Wer mehr darüber erfahren will, sollte am Samstag, 18. Februar 2017, ab 10:30 Uhr das Biozentrum auf dem Hubland-Campus der Universität Würzburg besuchen. Dort gibt es bis 16:30 Uhr in den Hörsälen A 101, 104 und 106 ein breit gefächertes Angebot an Vorträgen und Vorführungen in deutscher und englischer Sprache. Der Eintritt ist frei.
Dank an die Steuerzahler
Veranstalter ist der Lehrstuhl für Neurobiologie und Genetik. Das Team um Professorin Charlotte Förster hat im Rahmen des Projekts „INsecTIME“ Fördergeld von der Europäischen Union erhalten und damit gut drei Jahre lang die inneren Uhren verschiedener Insekten erforscht. „Als Dank für die Förderung möchten wir dem Steuerzahler etwas zurückgeben und unsere Erkenntnisse allgemein verständlich und spannend darstellen“, so Förster.
Für Menschen relevant
Bei Insekten die Funktionsweise der inneren Uhren zu verstehen, sei für den Menschen von großer Bedeutung, erklärt die Professorin. Dieses Wissen sei beispielsweise maßgeblich, um den Einfluss des Klimawandels auf Schädlinge und Nützlinge zu verstehen. Auch Rückschlüsse auf Erkrankungen, die sich zum Beispiel aus Schichtarbeit ergeben, lassen sich aus dieser Forschung ziehen.
Das Programm des Tags der offenen Tür steht auf der Website von Charlotte Försters Lehrstuhl.
Wissenschaftliche Tagung am Freitag
Verknüpft ist der Tag der offenen Tür mit einem internationalen Symposium, das bereits am Freitag, 17. Februar, stattfindet. Es versammelt hochkarätige Insekten-Chronobiologen sowie Doktoranden und Nachwuchswissenschaftler, die am EU-Projekt beteiligt sind.