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Neue deutsch-japanische Forschergruppe 'Topological Electronics' am Start. Sprecher ist der Würzburger Physikprofessor L. Molenkamp

18.02.2010 |
Von Uni-intern

Mit rund 1,7 Millionen Euro unterstützt die DFG die neue deutsch-japanische Forschergruppe „Topological Electronics“. Ihr deutscher Sprecher ist Physikprofessor Laurens W. Molenkamp von der Universität Würzburg; Professor Seigo Tarucha aus Tokio vertritt die japanische Seite.

 

Neue Forschergruppen am Start

Zehn neue Forschergruppen hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in diesen Tagen bewilligt. Die Gruppe um den Würzburger Physikprofessor Laurens W. Molenkamp ist mit dabei.

Mit rund 1,7 Millionen Euro unterstützt die DFG die neue deutsch-japanische Forschergruppe „Topological Electronics“. Ihr deutscher Sprecher ist Physikprofessor Laurens W. Molenkamp von der Universität Würzburg; Professor Seigo Tarucha aus Tokio vertritt die japanische Seite.

Neben Molenkamps Team forscht in der neuen Gruppe auch der Würzburger Physiktheoretiker Professor Björn Trauzettel mit. Beteiligt sind außerdem Physiker von den Universitäten Regensburg und Sendai (Japan).

Quanten-Spin-Hall-Effekt als Basis

Das gemeinsame Projekt der Physiker baut auf dem so genannten Quanten-Spin-Hall-Effekt auf. Die Würzburger haben ihn 2007 entdeckt und in der Top-Zeitschrift Science publiziert.

Worin der Effekt besteht? Spezielle Halbleiter können elektrischen Strom leiten, ohne dass dabei Wärme entsteht. Erstmals sind dadurch Computer denkbar, die ohne Kühlung auskommen – die Halbleiterindustrie interessiert sich folglich sehr für den in Würzburg entdeckten Effekt.

„Es sind außergewöhnliche quantenmechanische Zustände, die den Quanten-Spin-Hall-Effekt bewirken“, sagt Professor Molenkamp. Die Physiker erwarten, dass diese Quantenzustände total neuartige Wechselwirkungen mit Magnetfeldern oder optischen Wellen ergeben. „Diese exotische Physik wollen wir in der neuen Forschergruppe analysieren“, so der Würzburger Professor.

Kontakt

Prof. Dr. Laurens W. Molenkamp, T (0931) 31-84925,

molenkamp@physik.uni-wuerzburg.de