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Comprehensive Cancer Center Mainfranken

Über 500 laufen gegen Krebs

01.10.2012 |
Start des "Zweiten Würzburger Laufs gegen Krebs" (Foto: Anna Wenzl)

Der 2. Würzburger Lauf gegen den Krebs am gestrigen Sonntag war ein Erfolg auf ganzer Linie. Der aktionsreiche Nachmittag brachte Sportbegeisterte, Familien, Schaulustige und medizinisch Interessierte bei einem wunderschönen Spätsommertag in der Würzburger Innenstadt zusammen. Neben viel guter Laune erbrachte die Benefizveranstaltung an die 20.000 Euro für den Verein „Hilfe im Kampf gegen Krebs“.

Als zentraler Veranstaltungsort der Neuauflage des im letzten Jahr vom Verein „Hilfe im Kampf gegen Krebs“ und dem Onkologischen Zentrum des Würzburger Universitätsklinikums erstmals organisierten Aktionstags diente der Obere Marktplatz in Würzburg. Hier lagen sowohl der Start-, als auch der Zielpunkt der Läufe. Bei den beiden Kinderläufen drehten insgesamt etwa 50 Nachwuchssportlerinnen und -sportler zwischen sechs und neun Jahren eine 400 bzw. 800 m lange Runde im Stadtzentrum. Zum anschließenden Hauptlauf gingen über 500 Jugendliche und Erwachsene auf eine 7,5 km lange Strecke mainaufwärts. Um ihre persönlichen Leistungen detailliert nachvollziehen zu können, wurden alle Läuferinnen und Läufer vom für die Durchführung des Laufs verantwortlichen Verein Stadtmarathon Würzburg mit Zeitmess-Chips ausgestattet. Schirmherrin Gabriele Nelkenstock, Gründerin des Vereins „Hilfe im Kampf gegen Krebs“, und Schirmherr Georg Rosenthal, Oberbürgermeister der Stadt Würzburg, gaben das Startsignal.

Sachpreise und Gutscheine

Schon nach 26 Minuten war der erste Läufer von der malerischen Strecke, die hauptsächlich auf der linken Mainseite, zu Füssen der Festung und des Käppeles verlief, zurück. Die ersten drei Platzierten bei den Männern waren Christian Schneiderwind, Wolfgang Müller sowie Fabian Stagge, bei den Damen Carmen Förster, Eva Ganasinski sowie Ellen Enders. Da es sich beim Lauf gegen den Krebs in erster Linie nicht um eine leistungsorientierte Veranstaltung handelt, sondern das Motto „Für die gute Sache dabei sein, ist alles“ im Mittelpunkt steht, wurden bei der Siegerehrung von Gabriele Nelkenstock und dem Oberbürgermeister nicht nur die ersten, sondern auch die letzten Plätze mit Sachpreisen und Gutscheinen bedacht. „Das spätsommerlich-perfekte Wetter, der störungsfreie Ablauf, die tolle Kulisse und die fröhliche Stimmung unter den Teilnehmern – bei diesem Lauf hat einfach alles gepasst“, resümierte Günter Herrmann, Vorsitzender des Vereins Stadtmarathon Würzburg, den sportlichen Part des Tages.

Eine beeindruckende Gemeinschaftsleistung

Prof. Christoph Reiners, als Ärztlicher Direktor des Würzburger Universitätsklinikums einer der Mitverantwortlichen, zeigte sich beeindruckt von der erbrachten Gemeinschaftsleistung: „Vom Genehmigungsverfahren bei der Stadt Würzburg, über die Bereitstellung eines Frontfahrzeugs durch die Firma BMW Rhein bis zu den dutzenden Streckenposten sind viele Mitdenker und helfende Hände nötig, damit einen solche Veranstaltung gelingen kann. Ich danke daher nicht nur dem Verein Stadtmarathon Würzburg für seine hervorragende Organisationsleistung, sondern allen Ehrenamtlichen, den Johannitern für den Sanitätsdienst, der Polizei, dem Tiefbauamt sowie allen Sponsoren und Unterstützern.“

Viel Spaß im Rahmenprogramm

Um den Aktionstag zu einem echten Familienevent werden zu lassen, hatten die Organisatoren auf dem Oberen Markt zusätzlich ein von Groß und Klein sehr gut angenommenes Unterhaltungsprogramm aus kostenlosen Laufanalysen, Auftritten von Klinikclowns, Jonglage-Workshop und einer von der Würzburger Parfümerie Regina gestifteten Tombola auf die Beine gestellt. Durch das gesamte Programm moderierte Norbert Hufgard, TV Touring. Für einen kulinarischen Augen- und Gaumenschmaus sorgte das Markus Grein Catering, Restaurant Lammbock.

Gelder für Spitzenmedizin

Bei aller Ausgelassenheit auf der Großveranstaltung versäumte es Gabriele Nelkenstock in ihrer Begrüßungsansprache nicht, auf den ernsten Hintergrund der Veranstaltung hinzuweisen: „Obwohl es in den letzten Jahrzehnten gelungen ist, am Universitätsklinikum Würzburg zur Behandlung von Tumorerkrankungen Kompetenzen zusammenzuziehen und Einrichtungen aufzubauen, die zur bundesweiten Spitzengruppe gehören, ist unser Kampf gegen den Krebs noch lange nicht gewonnen.“ Es sei deshalb unabdingbar, mit Aktionen, wie dem Lauf gegen den Krebs, weitere Finanzmittel für Forschung und Therapie bereitzustellen. „Sie alle hier sind Drittmittelgeber für eine der großen medizinischen und gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit“, so die Aktivistin.

Informationen zum Thema Krebs

Um eine möglichst breite Öffentlichkeit für das Thema „Krebs“ zu sensibilisieren, nutzten das Onkologische Zentrum mit seinen Organkrebszentren sowie thematisch passende Selbsthilfegruppen die Gelegenheit des Aktionstages und präsentierten sich und ihre Arbeit an Infoständen.

Und das Interesse war groß: Bis auf den letzten Platz gefüllt war zum Beispiel der Konferenzsaal des Falkenhauses beim Vortrag von Dr. Birgitt van Oorschot und Dr. Elisaabeth Jentschke, beide vom  Interdisziplinären Zentrum für Palliativmedizin des Uniklinikums Würzburg. Sie beleuchteten die Möglichkeiten „Komplementärer Therapien bei einer Krebserkrankung“. Die daran anschließende Diskussion unterstrich die Bedeutung des Themas.

20.000 Euro für den guten Zweck

„Auch wenn die detaillierte Endabrechnung noch aussteht, ist schon jetzt klar, dass durch die Startgebühren, die Erlöse aus der Tombola und die Einnahmen aus dem komplett gesponsorten Catering an die 20.000 Euro für den weiteren Kampf gegen den Krebs erzielt wurden“, konnte Ulrike Mellin, Referentin des Ärztlichen Direktors des Uniklinikums und Gesamtverantwortliche der Benefizaktion, zur Freude des Leiters des Onkologischen Zentrums, Prof. Dr. Herrmann Einsele, noch am Abend des Aktionstages verkünden. Insgesamt sehr gute Aussichten, dass es auch im kommenden Jahr wieder einen Lauf gegen den Krebs geben wird.