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Wirtschaft fördert die Forschung

08.04.2008 |
Von Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit
Scheckübergabe vor der IHK in der Mainaustraße (von links): Unibund-Schatzmeister Thomas Trenkle, Chemie-Professor Frank Würthner, Unibund-Schriftführer Alfons Ledermann, Physik-Professor Alfred Forchel, IHK-Hauptgeschäftsführer Professor Ralf Jahn und IHK-Präsident Claus Bolza-Schünemann. Foto: IHK

Mit 30.000 Euro als Zuschuss für ein Elektronenmikroskop fördert die Industrie- und Handelskammer (IHK) Würzburg-Schweinfurt in diesem Jahr die Wissenschaften an der Uni Würzburg. Das High-Tech-Gerät ist für das Wilhelm-Conrad-Röntgen-Forschungszentrum für komplexe Materialsysteme bestimmt.

Das Geld geht einer Mitteilung der IHK zufolge an Professor Alfred Forchel. Der Physiker wolle mit dem Zuschuss ein gebrauchtes, hoch auflösendes Elektronenmikroskop anschaffen. Das Gerät, das neu rund 500.000 Euro kostet, werde für materialwissenschaftliche Vorhaben benötigt, etwa für die Entwicklung von Magnetschichtsystemen, organischen Nanostrukturen oder organischen Photovoltaik-Materialien und Solarzellen. Es soll das Leistungsspektrum der Universität erweitern und neue anwendungs- sowie grundlagenorientierte materialwissenschaftliche Forschungs- und Entwicklungsarbeiten möglich machen.

IHK-Präsident Claus Bolza-Schünemann hatte bei der Scheckübergabe an die Wissenschaftler weiteren Grund zur Freude. Denn die mainfränkische Wirtschaft hat die IHK-Firmenspende erneut aufgestockt, diesmal um 33.333 Euro. Damit beträgt das Gesamtvermögen der Stiftung nun mehr als eine Million Euro. Laut IHK können damit je nach Zinslage jährlich zwischen 30.000 und 40.000 Euro ausgeschüttet werden, ohne das Grundkapital aufzuzehren.

Regionale Unternehmensvertreter und Privatpersonen haben das „frische“ Geld in den vergangenen Monaten zusammengetragen. Den Scheck überreichten Bolza-Schünemann und IHK-Hauptgeschäftsführer Professor Ralf Jahn nun an Alfons Ledermann, Schriftführer des Universitätsbundes, unter dessen Dach die IHK-Firmenspende treuhänderisch verwaltet wird.

„Die IHK-Firmenspende setzt seit 26 Jahren Zeichen. Sie bietet Forschern Hilfe beim Aufbau eines neuen Arbeitsgebietes, einer Arbeitsgruppe oder bei der Anlauffinanzierung für später geförderte Forschungsvorhaben“, so Bolza-Schünemann. Seit ihrem Bestehen seien rund 665.000 Euro ausgeschüttet worden.

 

 

Die Firmenspende geht auf das Jahr 1982 zurück. Damals feierte die Uni Würzburg ihren 400. Geburtstag nach der Gründung durch Fürstbischof Julius Echter. Um die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und Wirtschaftsunternehmen weiter zu fördern, rief die IHK seinerzeit die Firmenspende ins Leben. Weit mehr als tausend mainfränkische Unternehmen brachten 400.000 Mark für Forschung und Lehre auf. Seitdem hat die Wirtschaft der Region die Firmenspende immer wieder aufgestockt.