Hochschulwahl: Ergebnisse liegen vor
Am vergangenen Dienstag haben die Mitglieder der Universität Würzburg gewählt. Jetzt stehen die Ergebnisse fest. Die Wahlbeteiligung der Studierenden lag erneut unter 14 Prozent.
Alle zwei Jahre sind an Bayerns Hochschulen sämtliche Gruppen– Studierende, Professoren, wissenschaftliche und sonstige Mitarbeiter – zur Wahl aufgerufen. Sie entscheiden über die Zusammensetzung des Senats – und damit auch des Universitätsrats –, des Studentischen Konvents, der Fakultäts- und der Fachschaftenräte. Das vorläufige Ergebnis sieht wie folgt aus:
Der Senat
Das – neben dem Universitätsrat – wichtigste Gremium der universitären Selbstverwaltung ist der Senat. Sechs der zehn gewählten Mitglieder kommen aus den Reihen der Professoren.
Aus der Medizinisch-Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Liste wurden gewählt: Der Mediziner Georg Ertl (244 Stimmen), der Chemiker Gerhard Bringmann (236 Stimmen) und der Physiker Ralph Claessen (154 Stimmen). Sowohl Claessen als auch Bringmann sind bereits im jetzt noch amtierenden Senat Mitglied.
Aus der Geisteswissenschaftlichen Liste wurden gewählt: Der Musikforscher Ulrich Konrad (175 Stimmen), der katholische Theologe Dominik Burkard (146 Stimmen) sowie der Soziologe Hans-Joachim Lauth (137 Stimmen). Dominik Burkard und Hans-Joachim Lauth ziehen zum ersten Mal in den Senat ein. Ulrich Konrad ist schon jetzt Mitglied.
Die Wahlbeteiligung lag bei den 420 wahlberechtigten Professoren und Professorinnen mit rund 71 Prozent im üblichen Rahmen.
Das Wahlergebnis der Studierenden
Zwei Vertreter im Senat stellen ab dem 1. Oktober 2013 die Studierenden. Insgesamt 23.285 von ihnen waren wahlberechtigt; ihre Wahlbeteiligung betrug allerdings gerade einmal 13,8 Prozent, nach 14,2 Prozent bei der letzten Wahl. 3212 gaben einen Stimmzettel für die Senatswahl ab, davon waren 3007 gültig.
In den Senat ziehen Jana Englmeier von der Grünen Hochschulgruppe und Alexander Bagus, Mitglied der Liberalen Hochschulgruppe ein. 1427 Stimmen erhielt Jana Englmeier; 924 Stimmen konnte Alexander Bagus auf sich vereinen. Die beiden werden in der kommenden Amtsperiode nicht nur im Senat sitzen, sondern auch im Universitätsrat, im Studentischen Konvent und im Sprecher- und Sprecherinnenrat.
Die wissenschaftlichen Mitarbeiter
Die Interessen der wissenschaftlichen Mitarbeiter vertritt, wie schon in den Jahren zuvor, der Physiker Eberhard Rommel. Er konnte von den abgegebenen 549 Stimmen, von denen 538 gültig waren, 342 auf sich vereinen. Die Wahlbeteiligung lag bei 17,7 Prozent.
Die sonstigen Beschäftigten
Für die sonstigen Beschäftigten zieht erneut der Jurist Klaus Baumann von der Uni-Verwaltung in den Senat ein. 211 der 542 gültigen Stimmzettel trugen ein Kreuz auf seiner Liste „Gesamtbereich Universität“, wobei auf Baumann 120 Stimmen entfielen. Insgesamt 174 Stimmen bekam die Liste „Engagement ist wählbar“; Adelgunde Wolpert erhielt für ihre Liste 157 Stimmen. Wahlbeteiligung: 36,8 Prozent.
Fakultätsräte und Fachschaftenrat
Bei den aktuellen Uni-Wahlen wurden auch die Fakultätsräte gewählt. Ihnen gehören im Regelfall Dekan, Prodekan und Studiendekan sowie sechs Professoren, zwei wissenschaftliche Beschäftigte, ein sonstiger Mitarbeiter und zwei Vertreter der Studierenden sowie die Frauenbeauftragte an. Laut Grundordnung der Universität Würzburg sind in der Medizinische Fakultät und der Philosophische Fakultät II diese Zahlen jeweils verdoppelt.
Alle Vertreter der Studierenden in den Fakultätsräten bilden gemeinsam den Fachschaftenrat. Ausnahme: Fakultätsräte, deren Mitgliederzahl verdoppelt ist, entsenden nur die Studierenden, auf die bei der Wahl die ersten beiden Sitze entfallen sind. Bei zehn Fakultäten an der Universität Würzburg gehören dem Fachschaftenrat demnach 20 Studierende an. Sie bilden außerdem einen Teil des Studentischen Konvents. Eine ihrer Aufgabe ist es, drei Mitglieder des Sprecher- und Sprecherinnenrates zu wählen.
Studentischer Konvent
Das höchste Gremium studentischer Mitbestimmung an der Uni ist der Studentische Konvent. 42 Mitglieder diskutieren dort Fragen rund um Studium und Lehre. Ihm gehören an: Die beiden Vertreter der Studierenden aus dem Senat, die Mitglieder des Fachschaftenrates sowie noch einmal so viele Studierende, wie der Fachschaftenrat zahlenmäßig entsendet. Diese dritte Gruppe haben die Studierenden bei den aktuellen Hochschulwahlen direkt gewählt. Zu vergeben waren auf diesem Weg 20 Plätze. Die Ergebnisse:
Grüne Hochschulgruppe: 9 Sitze
Juso-, GEW- und SDS-Hochschulgruppe: 4 Sitze
Liberale Hochschulgruppe: 4 Sitze
RCDS: 3 Sitze
Von den abgegebenen 3262 Stimmzetteln für die Wahl zum Studentischen Konvent waren 3070 gültig. Der Studentische Konvent wählt unter anderem ebenfalls drei Mitglieder des Sprecher- und Sprecherinnenrates.