Herzensretter Baden-Württemberg – Erste-Hilfe-Ausbildung Blended Learning
Erste Hilfe und Herz-Lungen-Wiederbelebung im Blended-Learning-Format: Wirksamkeitsuntersuchung im Vergleich zur reinen Präsenzschulung
Herzensretter Baden-Württemberg – Erste-Hilfe-Ausbildung Blended Learning
Ein Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses stellt die dritthäufigste Todesursache in Deutschland dar. Es könnten jedes Jahr geschätzt bis zu 10.000 Menschenleben in Deutschland gerettet werden, wenn mehr Laien und Laiinnen im Notfall sofort helfend eingreifen würden. Die dafür notwendigen Maßnahmen sind relativ einfach zu lernen, sogar schon im frühen und mittleren Schulalter.
Bei der Erhöhung der Laienreanimationsquote hat daher das „Setting Schule“ eine zentrale Bedeutung. Die frühe Sensibilisierung von Schülerinnen und Schülern schafft nicht nur Kompetenz zur Durchführung der Ersten Hilfe und Herz-Lungen-Wiederbelebung, sondern prägt maßgeblich eine Einstellung, die auch bestimmend für die Motivation zu Helfen sein kann. Hierzu bedarf es der flächendeckenden Qualifizierung von Lehrkräften in den Schulen, da ihr Engagement und fachlich-pädagogische Kompetenz als Multiplikatoren entscheidend für das Erreichen der Schülerinnen und Schüler ist, um das Wiederbelebungstraining nachhaltig im „System Schule“ etabliert werden kann.
Das Projekt „Herzensretter Baden-Württemberg – Erste-Hilfe-Ausbildung Blended Learning“ beschäftigt sich daher mit der Ersten-Hilfe-Ausbildung von Lehrkräften weiterführender Schulen im Bundesland Baden-Württemberg. Das Ziel des Projekts ist es, die Wirksamkeit eines Blended-Learning-Formats für eine Erste-Hilfe-Schulung von Lehrkräften im Vergleich zum bisherigen Standardformat (reiner Präsenzunterricht) zu untersuchen. Es handelt sich bei diesem Projekt um eine cluster-randomisierte zweiarmige kontrollierte Studie, die im ganzen Bundesland Baden-Württemberg mit 4 großen Hilfsorganisationen in geografisch klar definierten Clustern (den 21 Schulamtsbezirken) durchgeführt wird. Die Gesamtleitung für das mit öffentlichen Mitteln geförderte Projekt liegt bei der Bundesarbeitsgemeinschaft Erste Hilfe (c/o Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. in Berlin). Die wissenschaftliche Evaluation wird unter Leitung des Instituts für Klinische Epidemiologie und Biometrie (IKE-B) durchgeführt.
Weitere externe Projektpartner:
- Gesamtleitung: Bundesarbeitsgemeinschaft Erste Hilfe
(c/o Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., Berlin)
- Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg
- Unfallkasse Baden-Württemberg
- Landesarbeitsgemeinschaft Erste Hilfe Baden-Württemberg
- Hilfsorganisationen:
- Arbeiter-Samariter-Bund (ASB)
- Deutsches Rotes Kreuz (DRK)
- Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH)
- Malteser Hilfsdienst (MHD)
- Pépinière-Stiftung Frankfurt (Oder)