9. Semester
Das 9. Semester ist das letzte im klassischen studentischen Rahmen, d.h. die letzten Vorlesungen, Seminare und Klausuren!
Insgesamt gibt es viele verschiedene kleinere Pflichtveranstaltungen, die sich leider thematisch öfter überschneiden; alles in allem aber gut zu bewältigen. Die Schlussphase ist aber schon eher stressig und dem 8. Semester sehr ähnlich.
Die Beschreibung beginnt mit den größten "Brocken"...
Infos über die einzelnen Fächer
Anklicken zum Aufklappen
Neurologie:
Die Vorlesung Neurologie ist zwar sehr früh aber oftmals ziemlich gut; wer früh aufstehen kann ist hier oft gut aufgehoben. Zudem ist die Neurologieklausur nicht zu unterschätzen. Das Praktikum besteht aus einer handvoll Termine und ist oft lehrreich mit engagierten Dozenten.
Psychiatrie/Psychosomatik:
Die Vorlesung Psychiatrie/Psychosomatik startet mit einer der besten Vorlesungen der Klinik "Kinder und Jungendpsychiatrie". Die Dozierenden geben sich große Mühe, an möglichst jedem Termin Patienten vorzustellen oder Videos zu zeigen, sodass der Stoff zwar nicht immer allumfassend ist, doch dafür sehr anschaulich und einprägsam vermittelt wird.
Das Praktikum findet jede Woche statt, kann aber auch als 5-tägiger Block in den Semesterferien vorgezogen werden. Die dreitägigen Hospitationen des Praktikumsblocks finden neben den beiden Würzburger Standorten ZEP (UKW Würzburg) und ZsG (Bezirk) in Werneck, Lohr, und Kirchheim/Teck statt. In Kirchheim/Teck wird kostenfreie Unterkunft gestellt.
Im Wintersemester findet der vorgezogene Block in der letzten Woche vor Vorlesungsbeginn statt, im Sommersemester bereits Mitte bis Ende Februar, und zwar in der Woche direkt nach dem FÜG II. Hierfür gibt es eine separate Anmeldung im Januar über das Studiendekanat.
Das Vorziehen (5 ganze Tage) ist sehr zu empfehlen, da man das Praktikum dann während dem Semester schon hinter sich hat; zudem ist es oftmals sehr gut gemacht. Fahrgemeinschaften nach Werneck und Lohr finden sich meist reibungslos. Studierende, die aufgrund von Schwangerschaft, Stillzeit, Elternzeit aber auch mit Beeinträchtigungen oder zu pflegenden Angehörigen terminliche Schwierigkeiten haben, haben die Möglichkeit, sich für eine vorrangige Berücksichtigung melden.
Klausur:
Die Klausur findet in der zweiten Woche der Semesterferien, meistens am Freitag statt.
Psychiatrie sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden, ist aber mit den vorhandenen Vorlesungsfolien auf wuecampus gut zu meistern; viel Überschneidungen mit Psychosomatik.
Der Lernaufwandschwerpunkt liegt auf Neurologie; die Fragen wurden die letzten Semester deutlich schwerer und fordern einiges an Detailwissen - mit klinischer Pharma in der Regel die "schwierigste" Klausur.
Jeden Freitag gibt es eine Veranstaltung als Seminar oder Vorlesung, was zur Klausurvorbereitung essenziell ist. Diese darin abgehandelten Themen sollten gut gelernt und beherrscht werden. Die Fragen der jüngsten Vergangenheit sind etwas fairer und klinisch relevanter geworden, aber auch nicht zu unterschätzen. Mit Neurologie die Prüfung mit dem meisten Lernaufwand.
Die Qualität der Vorlesung schwankt von gut bis weniger gut. Alle zwei Wochen gibt es Montags ein Fallseminar, bei dem der Lernstoff an Fällen bearbeitet wird; häufig ein sehr gutes, lehrreiches Seminar, das den meisten Stoff für die Klausur abbildet. Für diese sollen vor allem IMPP Fragen wichtig sein, worunter es auch die ein oder andere Detailfrage gibt; die Durchfallquote ist aber bisher ziemlich gering gewesen.
Das Querschnittsfach der Infektiologie, das sich mit diversen infektbedingten Erkrankungen beschäftigt und als eine Art „klinische Anwendung“ zur Mikrobiologie aus dem fünften Semester angesehen werden darf, wird über zwei Semester abgehandelt – im achten Semester steht die erste Hälfte an.
Bei den behandelten Themen lässt sich dabei wieder klar trennen: Im Wintersemester stehen Themen wie HIV, Hepatitiden oder tropische Erkrankungen (z.B. Malaria) an, im Sommersemester treten dagegen Themen wie Gelenk- und Wundinfektionen in den Vordergrund.
Das Lehrangebot zu diesem Fach sind eine wöchentliche Ringvorlesung und seeehr viele CaseTrains. Die Klausurfragen orientieren sich oft an den Vorlesungsfolien. Die CaseTrain-Fälle sind im 8. Semester verpflichtend und wenn man weitere im 9. Semester bearbeitet, bekommt man für die Klausur 6 Bonuspunkte, die zwar nicht beim Bestehen, aber bei der Verbesserung der Note helfen.
Die Klausur am Ende des 9. Semesters ist größtenteils fallbasiert, wobei der Schwierigkeitsgrad der Fragen teilweise erheblich schwankt – mit einer ordentlichen Aufarbeitung der Vorlesungsinhalte ist sie aber gut zu bestehen.
Die Vorlesung ist eine Pflichtveranstaltung von unterschiedlicher Qualität und Informativität; ähnlich wie die Pflichtseminare (Einige Überschneidungen mit Geriatrie und Palliativmedizin).
Insgesamt sind es aber nur 7 Termine: 3 Vorlesungen und 4 praktische Einheiten. Die Prüfung stellt in der Regel kein Problem dar.
Eine Vorlesung, die recht gemütlich ist; aber v.a. das freiwillige "Zusatzseminar" ist sehr zu empfehlen ;-) Die Prüfung sollte kein Problem darstellen. Sie ist schon mitten im Semester.
Die wenigen Seminare waren bisher sehr gut gemacht, doch je nach Thema unterschiedlich nützlich. Ob man in die Vorlesung geht, sollte jeder für sich selbst entscheiden; die Klausur war jedenfalls ohne Probleme zu bestehen.
Im neunten Semester findet das Seminar bzw. Praktikum der Anästhesie statt. Es besteht aus Theorieeinheiten, Training am Simulator und OP-Shadowing und erstreckt sich über eine Woche. An den Anästhesie-Simulatoren kann man selbstständig eine komplette Narkoseeinleitung durchführen...dabei kann es durchaus passieren, dass der Simulator plötzlich bradykard wird. Darauf muss dann spontan reagiert werden. Beim OP-Shadowing wird 1:1 oder 1:2 Betreuungsschlüssel realisiert, sodass hier genug Zeit und Raum zum Nachfragen bestehen.
Ein Praktikum - ein Termin; kurz und schmerzlos aber oftmals richtig lehrreich!