Deutsch Intern
Chair of orthopedic

Evaluation des Pre-Injury Screens

Principal Investigator
Dr. med. Stephan Reppenhagen
Prof. Dr. med. Maximilian Rudert

Beteiligte Mitarbeiter
Dr. med. Stephan Reppenhagen
Univ.-Prof. Mag. Dr. Erich Müller
Prof. Dr. med. Franz Jakob
Philipp Reiß 

Kooperationspartner
s’Oliver Baskets
Rimparer Wölfe
Theater Mainfranken
Verwaltungs-Berufsgenossenschaft VBG
Universität Salzburg


Hintergrund
In den letzten Jahren ist das Thema Verletzungsprävention immer weiter in den Fokus gerückt. Mannschaften mit weniger verletzten Spielern sind in den jeweiligen Sportarten erfolgreicher (Hägglund et al., 2013; VBG, 2019). Neben dem Sportler und dem Verein hat auch die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) ein hohes Interesse daran, Verletzungen möglichst zu vermeiden.

Um dies zu erreichen sollen Risikofaktoren für Verletzungen durch ein sportartübergreifendes Testverfahren dargestellt werden. Die VBG führte dazu das sogenannte Pre-Injury Screening ein. 

Diese Testbatterie umfasst eine große Bandbreite von sportmotorischen Testungen, die am Ende eine Aussage über die statische motorische Kontrolle, die dynamische motorische Kontrolle und die Bewegungsausmaße liefern soll. Die Vermutung ist, dass ein Zusammenhang zwischen diesen Größen und der Verletzungsanfälligkeit von Spielern besteht. Bei den Verletzungen die analysiert werden handelt es sich um Non-Kontaktverletzungen, die ca. 46% aller Verletzungen in Kontaktsportarten (Handball, Basketball, Fußball, Hockey) ausmachen (VBG, 2019).

Eine genauere Überprüfung über die Validität dieser Aussage ist die Kernaufgabe dieses Projektes. Dazu wurden drei Gruppen aus verschiedenen Sportarten (Handball, Tanz und Basketball) mit dem Pre-Injury Screen untersucht und in der folgenden Belastungsperiode über mehrere Monate beobachtet und Verletzungen protokolliert. Alle Sportler hatten ein ähnliches Belastungsniveau und betreiben ihren jeweiligen Sport professionell.

Durch die Differenzierung in verschiedene Sportarten (bei vergleichbarem Niveau) soll auch überprüft werden ob sportartspezifische Unterschiede in der Auswertung vorliegen. Des Weiteren soll eine Intertester-Reliabilitätsuntersuchung durchgeführt werden, um die Objektivität der Testbatterie darzustellen.

Ziel ist es also den Pre-Injury Screen zu evaluieren und das Testverfahren zu etablieren. Sollten sich die Risikofaktoren bei den Profisportlern bestätigen, ist weiterführend der Transfer zum Breitensport und zum Alltag ein großes Thema. Op-Indikationen bei Sportverletzungen könnten langfristig über die Anzahl von Risikofaktoren gestellt werden.


Interventionen

  • Evaluierung der Pre-Injury Diagnostik anhand einer Korrelationsüberprüfung mit verschiedenen Profimannschaften
  • Überprüfung der Intertesterreliabilität des Pre-Injury Screens

 

Die gesamte Testbatterie der VBG finden Sie hier:
Präventivdiagnostik für den bezahlten Sport