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Lehrstuhl für klinische Epidemiologie und Biometrie

Klinische Epidemiologie

Die wissenschaftlichen Forschungsinhalte im Bereich Klinische Epidemiologie umfassen primär Studien zur Untersuchung von Risiko, Ätiologie und Outcome verschiedener akuter und chronischer Erkrankungen. Diese Fragenstellungen werden unter anderem im Rahmen großer Kohortenstudien zu definierten Krankheitsbildern (z.B. STAAB, NAPKON) untersucht, zu deren Durchführung eine eigenständige klinisch epidemiologische Untersuchungstraße zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI) eingerichtet wurde. Weitere methodische Schwerpunkte liegen in der Nutzung von Routinedaten für wissenschaftliche Fragestellungen sowie der Stärkung des wissenschaftlichen Profils von Registerstudien. Mitarbeitende sind an der Koordination der Methodenplattform „Epidemiology Core Unit“ (ECU) in NUKLEUS (Netzwerk Universitätsmedizin Klinische Epidemiologie- und Studienplattform im Rahmen des ImDS beteiligt. Der Bereich wird durch die Professur für klinische Epidemiologie von Krebserkrankungen (Sylke Zeißig) gestärkt, die als Brückenprofessur mit dem bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit der Leitung des Regionalzentrums Würzburg des Bayerischen Krebsregisters verbunden ist.

Krebsregister bieten eine wertvolle Grundlage, um Informationen zu Ursachen und Entwicklung von Krebskrankheiten zu gewinnen. Zu den Aufgaben des Krebsregisters gehört die Untersuchung der regionalen Verteilung und zeitlichen Trends. Damit liefert das Bayerische Krebsregister wichtige epidemiologische Daten für die Erforschung der Ursachen von Krebserkrankungen und unterstützt die Bewertung präventiver und kurativer Maßnahmen. Die Daten bilden auch die Grundlage für die Gesundheitsplanung und die Versorgungsforschung. Mit den Zahlen zur aktuellen Situation können künftige Entwicklungen eingeschätzt werden. Die Auswertung der Therapieverläufe trägt wesentlich zur Qualitätssicherung in der Versorgung bei. Seit 1998 registriert das Bayerische Krebsregister, angesiedelt am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) neu auftretende Krebserkrankungen und ihre Frühformen flächendeckend in ganz Bayern. In LGL wurde an der Universität Würzburg eine Brückenprofessur eingerichtet, die neben der Stärkung der bereits bestehenden Zusammenarbeit der beiden Institutionen v.a. zur Förderung der wissenschaftlichen Nutzung von Krebsregisterdaten beitragen soll. Diese Professur ist dem Institut für Klinische Epidemiologie und Biometrie (IKE-B, Vorstand Prof. P. Heuschmann) zugeordnet mit dem Schwerpunkt „Klinische Epidemiologie von Krebserkrankungen“. Mit der Professur ist die Leitung des Regionalzentrums Unterfranken des Bayerischen Krebsregisters verbunden mit dem Auftrag der Forschung und Lehre im universitären Umfeld.