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Lehrstuhl für klinische Epidemiologie und Biometrie

PeriOP-CARE HF

Die PeriOP-CARE HF Studie, kurz für "Perioperative, interdisziplinäre, intersektorale Prozess-Optimierung bei Herzinsuffizienz: Eine multizentrische, prospektiv-randomisierte kontrollierte Interventionsstudie", hat zum Ziel, Komplikationen nach einer nicht-herzchirurgischen Operation bei Patient:innen über 65 Jahren mit erhöhtem Risiko für Herzinsuffizienz zu reduzieren.. Hierzu soll ein multimodales, interdisziplinäres und intersektorales Behandlungskonzept evaluiert werden. 

Hierfür werden die Patient:innen nach Studieneinschluss und Feststellung eines erhöhten NT-proBNP Werts (>= 450pg/ml), welcher mit einem erhöhten Komplikationsrisiko nach geplanten Eingriffen verbunden ist,  randomisiert einer Kontroll- oder Interventionsgruppe zugewiesen. In der Kontrollgruppe erfolgt die Versorgung gemäß den gültigen Leitlinien. In der Interventionsgruppe erfolgt zudem eine umfassende präoperative Anamnese (inkl. Ruhe-EKG, Echo), deren Ergebnisse in einer interdisziplinären und intersektoralen Konferenz besprochen werden. Diese Konferenz entscheidet über planmäßige Durchführung, Optimierung vor oder Absage der geplanten Operation. Intraoperativ erhalten die Patient:innen ein umfassenderes Monitoring als in der Standardversorgung. Postoperativ erfolgt bis zum Tag der Entlassung eine strukturierte Herzinsuffizienzüberwachung sowie mindestens eine interdisziplinäre Visite. Nach Abschluss des stationären Aufenthalts werden alle Patient:innen bis 90 Tage nachbeobachtet. Hierfür finden nach 30 Tagen ein telefonisches und nach 90 Tagen eine Vor-Ort Visite im Studienzentrum statt. Neben klinischen Werten werden zudem vor Operation sowie zu den beiden Nachbeobachtungszeitpunkten nach Entlassung in beiden Studiengruppen unter Zuhilfenahme von validierten Instrumenten Angst, Depression sowie Lebensqualität der Patient:innen erfasst.