English Intern
Lehrstuhl für klinische Epidemiologie und Biometrie

VER-PAVK

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) ist eine Erkrankung, die mit erhöhter kardiovaskulärer Morbidität und Mortalität und Beeinträchtigung der sozialen und beruflichen Teilhabe einhergeht. Ziel der Rehabilitation bei Patienten mit Claudicatio intermittens (CI) ist es, Funktionsstörungen und die krankheitsbedingte Einschränkung der Aktivität und Teilhabe zu verringern. Dafür wird ein krankheitsspezifischer Rehabilitationsansatz empfohlen (S3 - Leitlinie zur kardiologischen Rehabilitation (LL-KardReha) im deutschsprachigen Raum Europas, Deutschland, Österreich, Schweiz (D-A-CH), Langversion - Teil 1, 2019 AWMF Registernummer: 133/001, www.awmf.org). Ein entsprechendes Rehabilitationskonzept (inkl. Fortbildungscurriculum, Zertifikat für Rehabilitationseinrichtungen) wurde von einer Arbeitsgruppe der DGPR und der DGA erarbeitet und wird 2020 verbreitet. Bisher kann nur auf internationale Evidenz zurückgegriffen werden. Zur Rehabilitation in Deutschland liegen keine systematischen Studien vor. 

Ziel der Studie ist die Prüfung von Verlaufseffekten von PAVK-Rehabilitanden, die ein spezifisches angiologisches Rehabilitationsprogramm erhalten. Hauptfragestellung ist, welche kurz-, mittel- und langfristigen Prä-Post-Effekte bei Rehabilitanden mit PAVK hinsichtlich gesundheitsbezogener und sozialmedizinischer Zielparameter bestehen? Als primärer Zielparameter wird die Gehfähigkeit der Rehabilitanden definiert, die ein Prädiktor für den (sozial-)medizinischen Verlauf ist. Explorative Fragestellungen beziehen sich auf den Einfluss von Patientenmerkmalen, subjektiven Förderfaktoren und Barrieren für den Return-to-work und die Behandlungszufriedenheit. 

Durchgeführt wird eine multizentrische, prospektive (kontrollierte) Kohortenstudie mit 4 Messzeitpunkten (Reha-Beginn, Reha-Ende, 6- und 12-Monats-Follow-up) und schriftlicher und telefonischer Patientenbefragung. Eingeschlossen wurden N = 189 Rehabilitanden mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (Reha-Hauptindikation/ICD-10-GM: I70.2, I70.21-.22, Z95.88) in der stationären oder ganztägig ambulanten Anschlussrehabilitation oder im Heilverfahren. 
 

Projektbeteiligte

Arbeitsgruppe "Angiologische Rehabilitation" der Deutschen Gesellschaft für Angiologie - Gesellschaft für Gefäßmedizin e. V. (DGA) und der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e. V. (DGPR)