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TP1 WP4: Abschätzung des individuellen Metastasierungsrisikos durch die Analyse disseminierter Tumorzellen

AG Christoph Klein / Bernhard Polzer
Industriepartner: Molecular Machines & Industries (MMI)

Hintergrund und Stand der Forschung
Molekulare Analysen einzelner gestreuter Tumorzellen (DCC für „disseminated cancer cells“), einer sehr seltenen Zellpopulation, deren Nachweis ein hohes Risiko für die Entstehung von metachronen Metastasen darstellt, legen nahe: (i) dass die metastatische Streuung sehr früh stattfindet und (ii) dass DCC über viele Jahre hinweg weitere genetische Veränderungen erwerben müssen, um erfolgreich Metastasen gründen zu können (Werner-Klein et al., 2018). Genome dieser sehr seltenen DCC, die aus dem Knochenmark und Lymphknoten isoliert werden können, zeigen teilweise große Unterschiede zu Genomen ihrer Primärtumore, so dass eine direkte Analyse dieser Zellen wichtige prognostische und prädiktive Informationen liefern dürfte (Hosseini et al., 2016; Klein, 2013). Um diagnostische Aussagen aus einzelnen Zellen ableiten zu können, haben wir jüngst hochauflösende Einzelzelltechniken (Czyz et al., 2014) und einen work flow etabliert, der die Grundlage für die Analysen in diesem Projekt darstellt (Polzer et al., 2014).

Erwartete Ergebnisse
Wir erwarten folgende Ergebnisse: i) Entwicklung eines raschen, reproduzierbaren für größere Fallzahlen geeigneten Workflows zur Isolierung sehr seltener Zellen aus archivierten Zytospinpräparaten. ii) Identifizierung charakteristischer genomischer Veränderungen für jeden Brustkrebskarzinom-Subtyp. iii) Identifizierung von Genomveränderungen, die mit dem Krankheitsverlauf assoziiert sind.