Stipendium im Rahmen der Frauenförderung der Universität an Frau Dr. Stephanie Graser
Die Diplom Biologin Dr. Stephanie Graser hat Ende letzten Jahres ihre Promotion unter der Betreuung von Prof. Franz Jakob im König-Ludwig-Haus erfolgreich abgeschlossen und nun erfreulicherweise ein Stipendium nach dem Qualifikationsprogramm für Wissenschaftlerinnen über das Frauenförderungs-programm der Universität Würzburg erhalten. Das Programm setzt sich in erster Linie für die Gleichberechtigung von Frauen in Forschung und Lehre ein und soll weibliche Wissenschaftlerinnen dazu ermuntern auch nach der Promotion ihre akademische Laufbahn an der Universität fortzusetzen. Das Stipendium mit dem Förderbeginn zum 01.04.16 ermöglicht der Biologin nun für den Zeitraum eines Jahres als Postdoc mit weiteren Untersuchungen der gewebeunspezifischen Alkalischen Phosphatase (TNAP) im Nervensystem direkt an die während ihrer Promotion durchgeführten Arbeiten anzuknüpfen und darauf aufbauend die Erkenntnisse auf diesem Gebiet zu erweitern. Zusätzlich wird sie sich während des Stipendiums auch mit der Rolle der TNAP in Muskelzellen beschäftigen. Insgesamt soll die Zeit vor allem aber auch dafür genutzt werden, die Weichen für ein DFG-gefördertes Projekt zu stellen.
Die TNAP ist ein Enzym, welches in der Literatur vorwiegend im Zusammenhang mit seiner zentralen Rolle im Rahmen der Knochenmineralisierung beschrieben ist und dessen Fehlfunktion, bedingt durch erbliche Mutationen im ALPL-Gen, zur seltenen Erkrankung Hypophosphatasie (HPP) führt. In den letzten Jahren konnte durch verschiedene Forschungsprojekte deutlich gezeigt werden, dass die TNAP auch außerhalb des Knochens, wie beispielsweise im Nervensystem, wichtige Funktionen erfüllt. Daher ist es von großer Bedeutung auch die extraossäre Rolle des Enzyms besser zu verstehen, um letztendlich neue Behandlungsstrategien für HPP-Patienten entwickeln zu können.