Intern
Lehrklinik

Weitere curriculare Kurse

Menschen über 65 Jahre stellen die größte Patientengruppe im Gesundheitswesen dar. Dies unterstützt den Ansatz, Medizinstudierende mit Hilfe von Selbsterfahrung die Bedeutung funktioneller Krankheitsfolgen und physiologischer Veränderungen des Alters zu vermitteln. Seit 2006 bietet die Julius-Maximilians-Universität Würzburg daher „Instant Aging“ an. Dabei erleben die Studierenden mit verschiedenen Simulationsmethoden (Brille, Gewicht, Ohrstöpsel etc.) das „Gefühl des Alt-Seins“ am eigenen Leib. Im Rahmen der interdisziplinären Zusammenarbeit des Zentrums für Geriatrie, des Lehrstuhls für Allgemeinmedizin und der Lehrklinik wurde der Kurs im Wintersemester 2018/19 weiterentwickelt.

Inhalte:

  • Sensorische und motorische Einschränkungen im Alter sowie deren Ursachen in spielerischer Weise erleben und diese beschreiben
  • Die Achtsamkeit gegenüber Verhaltensweisen betagter Menschen erhöhen und Reflexion des eigenes Verhalten zeigen
  • Reflexion, welche Auswirkungen altersbedingte Einschränkungen auf das Verhalten und die Psyche haben (können)
  • Anregung zur Perspektivenübernahme und Empathie durch entsprechende Simulationen
  • Befähigung mit mehr Geduld und Verständnis auf altersbedingte Verhaltensweisen älterer Menschen zu reagieren

Max. Teilnehmerzahl: 12

Nach oben

Aufbauend auf dem curricularen Kurs „Basic Life Support (BLS)“ im sechsten Semester, sowie dem Notfallpraktikum im achten, lernen die Studierenden im Rahmen des Kurses „Advanced Cardiac Support (ACS)“ erweiterte Maßnahmen zur Reanimation in einem Klinikumfeld.
Hierbei üben die Studierenden, basierend auf dem Algorithmus des Instituts für Notfallmedizin und Medizinmanagement München (INM), die manuelle Defibrillation, die Anlage eines venösen oder intraossären Zugangs, die Atemwegssicherung, sowie die Dosierung und Applikation geeigneter Notfallmedikamente.
Die Übungen finden in Dreierteams statt, wobei jedem Teammitglied eine Position mit durch den INM-Algorithmus vorgegebenen Aufgaben zugewiesen wird. Diese Positionen werden in jedem Durchgang neu vergeben, sodass jeder Teilnehmer jede Position üben kann.

Inhalte:

  • Erlernen erweiterter Reanimationsmaßnahmen nach INM-Algorithmus
  • Erlernen der Reanimation im Team und Teamführung während der Reanimation
  • Erkennen und benennen lebensbedrohlicher Herzrhythmus-Störungen im EKG
  • Entscheidung über Notwendigkeit und geeigneten Zeitpunkt der manuellen Defibrillation
  • Anlage eines venösen oder intraossären Zugangs
  • Applikation geeigneter Medikamente zum jeweils besten Zeitpunkt
  • Kennenlernen und Durchführen der verschiedenen Möglichkeiten der Atemwegssicherung

Nach oben

Der ursprüngliche freiwillige Kurs Blut II ist seit dem Wintersemester 2019/20 für alle Studierenden im Rahmen des Blockpraktikums Innere Medizin curricular. Die Studierenden erlernen an Modellen den korrekten Umgang mit einem Zentralen Venenkatheter (ZVK) sowie die Abnahme von Blutkulturen. Außerdem wird unter Betreuung das Legen eines Venenverweil-
kanüle (VVK) und die Anlage einer Portnadel geübt. Besonderen Wert wird auf eine hygienische Arbeitsweise sowie das Erlernen von Indikationen, Kontraindikationen, Lokalisationen und auftretenden Komplikationen gelegt.

Inhalte:

  • Auffrischung der Basis-Hygienemaßnahmen
  • Übung im Umgang mit ZVK sowie die Abnahme von Blutkulturen
  • Auffrischung der hygienisch korrekten VVK-Anlage
  • Hygienisch korrekte Portpunktion
  • Benennung der Indikationen, Kontraindikationen, Lokalisationen und Komplikationen für das Legen von ZVK, VVK und Portnadel

Max. Teilnehmerzahl: 12

Nach oben

Seit dem Wintersemester 2020/2021 können Studierende in einem Begleitseminar zum Blockpraktikum (10. Semester) die Behandlung internistischer Notfälle in Virtual Reality einüben. Hierfür wurde die Notaufnahme des Universitätsklinikums Würzburg virtuell nachgebildet. Nach der Bearbeitung der Fälle erfolgt eine ausführliche Nachbesprechung mit Dozierenden.

Damit die neue Technologie zukünftig optimal für den Studierendenunterricht genutzt werden kann, erfolgt begleitende Forschung durch die Arbeitsgruppe „Virtual Reality Simulation im Medizinstudium“. Im Rahmen einer Evaluationsstudie wurden der Realitätsgrad (Immersion), mögliche Nebenwirkungen (Simulation Sickness und Anspannung) und der subjektive Lernerfolg erhoben – die Ergebnisse sind mittlerweile publiziert (hier Link zu den Publikationen). Über weitere Forschungsaktivitäten können Sie sich auf den Seiten der Arbeitsgruppe informieren.

Nach oben

Am interprofessionellen Kurs „Durch Barrieren schneiden“ nehmen sowohl Medizinstudierende als auch Schüler/innen in Ausbildung zur Pflegekraft bzw. OTA teil. Gemeinsam werden hierbei Vorurteile sowie kritische Situationen in der interprofessionellen Zusammenarbeit erkannt und Lösungsansätze sowie Kommunikationsmodelle erarbeitet. Die Teilnehmenden lernen die alltäglichen Aufgaben der verschiedenen Berufsgruppen kennen und sollen sich möglicher Auswirkungen von Hierarchien in Teams bewusstwerden. Rollenspiele mit Simulationspersonen ermöglichen es, den Teilnehmenden aktiv in ihre eigene oder eine andere Berufsperspektive zu schlüpfen und detailliertes Feedback zu erhalten. Im Fokus stehen die Beseitigung interprofessioneller Barrieren und das Erlernen eines verständnisvollen und respektvollen Zusammenarbeitens.

Inhalte:

  • Erkennen und Lösen von kritischen Situationen in der interprofessionellen Zusammenarbeit
  • Bewusstsein über das Selbst- und Fremdbild der eigenen Berufsgruppe schaffen
  • Erlernen von Kommunikationsmodellen
  • Erproben von Verhaltensregeln guter Teamarbeit
  • Beobachtung und Reflexion der Teamarbeit in Simulationsaufgaben

Nach oben