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  • 6 Studierende geniessen das Studentenleben in Würzburg im Sommer.
Institut für Pflegewissenschaft

Projekte

Projektbeschreibung

Demenzerkrankungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen des höheren Lebensalters. Mit dem demografischen Wandel wird ein weiterer Anstieg prognostiziert. Damit einher geht das Erfordernis neuer Versorgungsmodelle, die die vorhandenen Bedarfe besser adressieren. So wird zwar aktuell ein hoher Anteil der Menschen mit Demenz durch die eigenen Angehörigen in der eigenen Häuslichkeit gepflegt. Doch nicht immer ist diese Möglichkeit gegeben oder lässt sich auf Dauer aufrechterhalten. Demenzdörfer stellen eine besondere Versorgungsform dar, die in Europa bisher nur vereinzelt zu finden ist. In Deutschland ist diese Versorgungsform durch einen kontroversen Diskurs geprägt, obgleich es an einer wissenschaftliche Evidenzlage mangelt.

Ziel der Studie ist es, den Bedarf für ein Demenzdorf am Beispiel der Stadt Nassau (Lahn) zu evaluieren sowie konzeptionelle Handlungsempfehlungen für die Gestaltung des pflegerischen Versorgungskonzepts für ein Demenzdorf abzuleiten.

Die Studie wird gefördert durch die G. und I. Leifheit Stiftung.

 

Projektbeschreibung

In Deutschland werden mehr als 80% der fünf Millionen Menschen mit Pflegebedarf in ihrer häuslichen Umgebung versorgt. In der Sicherstellung der häuslichen Pflege tragen An- und Zugehörige, als informell Pflegende, überwiegend die Hauptverantwortung. Für pflegebedürftige Personen als auch informell Pflegende geht diese Situation oftmals mit hohen Belastungen einher. Zur Unterstützung der häuslichen Pflege und der gesundheitlichen Versorgung rückt zunehmend der Einsatz digitaler Angebote in den Fokus. Die Entwicklung solcher digitalen Angebote steht dabei vor der Herausforderung eine hohe Ausrichtung an den Bedarfen dieser Nutzergruppe zu erlangen, was bislang nur unzureichend gelingt.

Ziel des Projekts ist es, Strategien, theoretische Ansätze und Methoden zur Förderung der Nutzerzentrierung in der Entwicklung digitaler Angebote für informell Pflegende und pflegebedürftige Menschen zu identifizieren, diese hinsichtlich ihrer Merkmale, Potenziale, Barrieren und Grenzen zu analysieren sowie strukturiert für zukünftige Entwicklungsvorhaben aufzubereiten.

Ausgangspunkt ist eine umfassende Literaturanalyse. Zudem werden Best Practice-Beispiele identifiziert und Interviews mit nationalen und internationalen Expertinnen und Experten zum Thema geführt. Eine bundesweite Online-Befragung soll Aufschluss über strukturelle Merkmale und den Etablierungsstand der Nutzerbeteiligung in Digital-Projekten und die damit verbundenen Erfahrungen geben. Die Ergebnisse werden in Handlungsempfehlungen und einer eigens entwickelten Toolbox einfließen.

Das Projekt schafft eine frei zugängliche, anwendungsorientierte Informations- und Handlungsgrundlage für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Projektdurchführende. Es werden strukturierte Wege und Instrumente aufgezeigt, wie eine bedarfs- und zielgruppengerechte Entwicklung von digitalen Angeboten für informell Pflegende und pflegebedürftige Menschen umgesetzt werden kann.

Das Projekt wird vom Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschuss gefördert.