Monika Litvinukova ist neue Nachwuchsgruppenleiterin am Institut für Systemimmunologie
22.03.2024Monika Litvinukova arbeitet in ihrer neuen Position und als Teil des Sonderforschungsbereichs 1525 "Cardioimmune Interfaces" an den sogenannten Kardio-Immun-Schnittstellen.
Ein Herzinfarkt entwickelt und äußert sich bei Männern und Frauen ganz unterschiedlich. Monika Litvinukova interessiert sich dafür, wie sich diese Unterschiede auf die Schnittstelle zwischen Gefäßen und Immunsystem auswirken - und ob man sie für einen stärker personalisierten Ansatz bei der Prävention und Behandlung von Herzerkrankungen nutzen könnte.
Studien müssen die gesamte Bevölkerung widerspiegeln
„Ein umfassendes Verständnis der geschlechtsspezifischen Unterschiede ist für den Fortschritt von Wissenschaft und Medizin unerlässlich“, erklärt die Forscherin. Diese Unterschiede könnten Forschungsergebnisse und ihre Anwendbarkeit erheblich beeinflussen und sich auf die klinischen Anwendungen auswirken. Künftige Studien sollten deshalb das Geschlecht als kritische Variable bewusst einbeziehen und analysieren, und so zu individuelleren, wirksameren und angemessenen Lösungen im Gesundheitswesen bei. „Ich setze mich nachdrücklich für eine ausgewogene Vertretung von Männern und Frauen in Forschungsstudien ein. Unsere Forschung muss die gesamte Bevölkerung widerspiegeln, wenn wir unser Verständnis wirklich voranbringen und die vielfältigen Bedürfnisse der Gesellschaft erfüllen wollen.“
Der Immunologie-Standort Würzburg überzeugte nicht nur durch exzellente Forschung
Bevor Litviňuková nach Würzburg wechselte, forschte sie am Münchner Helmholtz Pioneer Campus. Sie untersuchte die Auswirkungen von Ploidie und Fettakkumulation in menschlichen Leberzellen, und wie 3D-Kulturen von Leberorganoiden als Modelle für Biologie und Alterung der Leber optimiert und etabliert werden könnten. Eine weitere frühere Station war das Wellcome Sanger Institute in Cambridge. Hier forschte sie in Sarah Teichmanns Gruppe an der Anwendung der Einzelzellgenomik bei der Untersuchung von menschlichem Herzgewebe. Das Würzburger Institut für Systemimmunologie überzeugte die Wissenschaftlerin nicht nur durch seinen hervorragenden Ruf in der Forschung: „Neben der exzellenten Forschung hat mich vor allem der freundliche und kollaborative Geist angezogen, der sowohl das Institut als auch die umgebende Universität und Klinik auszeichnet. Diese Stelle bietet für mich eine ideale Gelegenheit, Teil einer Gemeinschaft zu sein, die sich dafür einsetzt, einen bedeutenden Beitrag zur kardiovaskulären Forschung zu leisten,“ so Monika Litvinukova über ihre Entscheidung.
Sie möchte auf ihrer bisherigen Forschungsarbeit aufbauen und das Verständnis darüber erweitern, wie die Blutgefäße und Immunzellen sich im Herzen gegenseitig regulieren, und welche Rolle dies in der Homöostase, aber auch bei Kardiomyopathien und dem Myokardinfarkt spielt.