Forschung
Das Immunsystem arbeitet rund um die Uhr und ist maßgeblich in die Funktion der menschlichen Gewebe eingebunden. Es spielt nicht nur bei der Abwehr von Infektionen und Tumoren und bei vielen entzündlichen Erkrankungen eine wesentliche Rolle, sondern auch beim Wachstum des Körpers, bei der Etablierung und aktiven Erhaltung der Gesundheit, und bei Heilungsprozessen. Im Gleichgewicht des Immunsystems - dem Aktivieren und Regulieren von Immunzellen und deren Interaktion mit dem Organismus - liegt letztlich der Schlüssel für die Behandlung vieler Erkrankungen, und für die Krebsforschung.
Dies sind zentrale Fragestellungen der Max-Planck-Forschungsgruppe für Systemimmunologie:
- Wie entstehen und kommunizieren zelluläre Netzwerke im Lymphknoten und in den Geweben, und wie koordinieren sie erfolgreiche Immunantworten?
- Welcher räumlichen und zeitlichen Dynamik unterliegen zelluläre Netzwerke bei der Entstehung des immunologischen Gedächtnisses, z.B. durch Impfung und Infektion?
- Wie verändern sich diese Netzwerke bei Erkrankungen, und wie kann man diese Erkenntnisse therapeutisch nutzen?
- Wie siedeln sich Immunzellen dauerhaft in den verschiedenen Geweben des Körpers an, und wie spezialisieren sie sich auf ihre Umgebung?
- Wie koordinieren Immunzellen ihr Schwarm- und Migrationsverhalten, um Krankheitserreger und Tumore effektiv zu eliminieren?
- Wie kann man Immunzellen "künstlich" aktivieren, wenn der Körper gut getarnte Tumorzellen ignoriert?
- Welchen Einfluss haben Mikrobiom, Ernährung und Stoffwechselprodukte auf die Entwicklung und Funktion des Immunsystems?